Der TSV Cossebaude befindet sich derzeit in einer schwierigen Phase. War man während des Saisonstarts noch guter Dinge, zeichnete sich in der Folge ein Negativtrend ab der sich bis zum gestrigen Samstag fortsetzte. An dieser Stelle gibt es einen Rückblick auf die letzten Wochen.
Nach der bitteren Heimpleite gegen den Dresdner SC auf heimischen Rasen im Kurt-Schlosser-Stadion in Cossebaude begab sich die Hartmann-Elf zum Auswärtsspiel beim FV Dresden Süd-West an den Pilsner Berg. Mit drei Punkten im Gepäck wollte man diesen verlassen, doch bei feucht herbstlichen Bedingungen folgte eine erneute Niederlage. Den Gastgebern reichte für ihren Erfolg ein Doppelschlag innerhalb von 60 Sekunden. Die Führung resultierte aus einem nicht entschlossen genug geführten Defensivverhalten. Direkt danach tauchten zwei Süd-Westler allein vor Vogler auf, aus Sicht der Cossebauder aus einer deutlichen Abseitsstellung, die Fahne blieb unten und somit war der Schock noch größer. Der Anschlusstreffer von Martin Wagner gelang noch vor der Pause, im zweiten Durchgang musste die Hartmann-Elf aber zu vielen Fehlern Tribut zollen. Der tiefstehende Gegner verteidigte leidenschaftlich und blieb stets mit Kontern gefährlich. Mit Abpfiff stand eine knappe Niederlage zu Buche. Die Hoffnung auf den nächsten Dreier wurde somit auf die folgende Partie gegen Sachsenwerk eine Woche später verschoben.
Auf dem Rasen der Margon-Arena stellte das Trainer-Team die taktische Ausrichtung um. Die Gastgeber stellen seit geraumer Zeit den sogenannten Angstgegner für den TSV Cossebaude dar. Früh in der Partie gingen die Cossebauder durch Max Matthes in Führung und die taktische Ausrichtung schien aufzugehen. Wäre, ja wäre da nicht diese Halbzeitpause gewesen, diese holte das Team wohl zu sehr in den Bereich des Ruhepuls. Denn kurz nach Wiederanpfiff genügten dem SV Sachsenwerk drei Minuten um das Ergebnis zu seinen Gunsten zu drehen. Ein Freistoß, sowie ein schlecht verteidigter Konter mit anschliesender Unübersichtlichkeit im Strafraum reichte aus um der Hartmann-Elf den Matchplan zu nichte zu machen. In der Folge rannte der TSV deutlich offensiver ausgerichtet an. Die Gäste verstanden sich allerdings gut darin ihre Führung zu verteidigen und liesen nur wenig zu. Cossebaude schaffte es erneut nicht nach einem Rückstand die zwingenden Möglichkeiten zu kreieren um den Erfolg auf seine Seite zu holen.
Unter der Woche, am Tag der deutschen Einheit, spielte man wieder auf heimischen Geläuf. Der Radeberger SV trat zur ersten Runde im Sparkassenpokal an. Auf mehreren Positionen verändert ging die Hartmann-Elf das Spiel mit einer deutlichen Leistungssteigerung an. Die Gäste, ebenso hinter den Erwartungen zurück bleibend wie der TSV, lieferten eine ordentliche Partie und hielten lange gegen. Mit einer tollen Mannschaftsleistung gelangen diesmal aber Cossebaude die Tore in der zweiten Halbzeit. Robin Glanz und Torsten Görig zeichneten sich jeweils mit einem Doppelpack aus und defensiv gelang ein mindestens ebenso wichtiger Erfolg mit der weißen Weste. Der Wendepunkt schien erzwungen und die Köpfe richteten sich auf. Nun sollte am gestrigen Samstag die englische Woche gegen die SG Gebergrund Goppeln mit einem weiteren Sieg erfolgreich abgeschlossen werden.
Verletzungsbedingt musste auf drei Positionen getauscht werden, ansonsten lief die siegreiche Mannschaft aus dem Pokal auf. Aber wie es in den letzten Wochen zu oft der Fall war, ging man früh in Rückstand. Ursache war einfach das zu langsame Nachrücken in Folge eines geklärten Balls. So konnte der zweite Ball nicht gewonnen werden und man lief ungeordnet in den Gegenangriff, der zu allem Überfluss auch noch mit einem abgefälschten Schuss aus dem Strafraum heraus im Tor landete. Wie schon in den Partien bei Süd-West und Sachsenwerk war man nun gezwungen mehr zu investieren und gegen einen tief stehenden Gegner sich aussichtsreiche Möglichkeiten zu erspielen, immer mit der Gefahr im Rücken ausgekontert zu werden. Wer die beiden Partien, vom Mittwoch und von gestern verfolgte, rieb sich verwundert die Augen. Die Mannschaft zeigte ein nahezu komplett verändertes Gesicht. Zu viele Fehler im Aufbau und Passgenauigkeit machten der Hartmann-Elf das Leben zusätzlich schwer und so gelang nur wenig um die Gäste ernsthaft in Gefahr zu bringen. Am Ende stand eine 0:1 Heimniederlage zu Buche die sehr schmerzte.
Nun hat der TSV Cossebaude zwei spielfreie Wochen vor sich, es gilt die Wunden zu heilen, sich aufzurichten und die richtigen Schlüsse aus den letzten Wochen zu ziehen. Auf Platz 12 liegend, mit einem Punkt Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz, hinkt man den eigenen Erwartungen weit hinterher. Aus dieser Misere kommt man aber nur gemeinsam heraus, es gilt nun enger zusammen zu rücken, die Kräfte zu bündeln und sich auf die wesentlichen Dinge des Fußballs zu besinnen. Nur so kann der Bock umgestoßen werden und ein erfolgreicher Trend einsetzen. Das wird ein harter und steiniger Weg, wenn sich aber alle selbst hinterfragen und sich bedingungslos in den Dienst der Mannschaft stellen, dann ist die Trendwende möglich. Dies werden die Trainer gemeinsam mit dem Team in der spielfreien Zeit angehen um gegen den SV Helios die schwierigen Wochen für beendet erklären zu können.