Marco Matthes, Author at TSV Cossebaude e. V. - Seite 4 von 12
„Du beginnst zu hinterfragen was falsch läuft.“ – Stefan Mehlig im Interview

„Du beginnst zu hinterfragen was falsch läuft.“ – Stefan Mehlig im Interview

Tsv-cossebaude.de hat sich nach dem Abschlusstraining vor dem Spiel gegen Hellerau mit Stefan Mehlig zum Interview getroffen. Der Routinier sprach über seine Anfänge in Cossebaude, Trainer die ihm besonders im Gedächtnis blieben und warf einen Blick auf die bisherigen Geschehnisse der Saison.

Stefan, du bist ein echtes Urgestein beim TSV Cossebaude. Erzähl uns zunächst von den Anfängen deiner fußballerischen Laufbahn.

Angefangen habe ich, soweit ich mich erinnern kann, 1991 oder 1992 in der U13 beim TSV Cossebaude. Ich war 9 Jahre alt, das ist also schon eine ganz schöne Weile her. Mein damaliger Trainer war Raimund Wolf, unser heutiger Teammanager. Ich habe damals in meiner Freizeit schon viel gekickt und es war eher der Zufall der mich zum Vereinsfußball brachte. Es gab in meiner Schule damals mittwochs immer das Angebot Fußball zu spielen. Eines Tages fiel es aber aus und da gab es ein paar Jungs die sagten „Los, lasst uns doch mal nach Cossebaude gehen.“. Seither bin ich dann immer regelmäßig zum Training gegangen und wie man sieht, ich bin heute immer noch da.

Gab es Trainer die dich in deiner Zeit als Nachwuchsspieler und später im Herrenbereich besonders geprägt haben?

Unsere Zeit in der U19 unter Thomas Wiesenthal war sehr erfolgreich und somit natürlich auch sehr prägend. Das hat damals richtig Laune gemacht. Wir sind zu dieser Zeit Stadtmeister und Pokalsieger geworden. Später im Herrenbereich erinnere ich mich natürlich an die Zeit unter Jürgen Straßburger und Bernd Piarowski zurück. Das waren richtig gute Trainingsmethoden, da konnte ich mich ordentlich weiterentwickeln. André Transier darf ich an dieser Stelle natürlich auch nicht vergessen, denn unter seiner Führung waren wir ebenso sehr erfolgreich. Wir holten den Stadtpokal und stiegen zunächst in die Bezirksklasse, später sogar in die Bezirksliga auf.

Du hast die Trainingsmethoden von Bernd Piarowski und Jürgen Straßburger angesprochen, was hat diese für dich besonders gemacht?

Beide kamen damals mit Dynamo-Vergangenheit zu uns, dadurch hielt auf einmal ein Stück weit Professionalität Einzug. Sie forderten von jedem Spieler, dass diese den Fußball genauso sehen wie sie selbst. Ein Bernd Piarowski machte immer den Eindruck sich gedanklich noch im Leistungsfußball zu befinden und forderte sich eben auch jene Einstellung von den Spielern ein. Das war nicht immer ganz einfach die beiden Standpunkte konform zu bekommen. Ihm war egal wo du zuvor gespielt hast, er hat dich beobachtet und daraufhin für sich eingeordnet. Er zog auch Männer aus der zweiten Mannschaft in die erste hoch, welche man nicht unbedingt auf dem Schirm hatte. Das Training war für uns natürlich, mit all den Einflüssen aus dem Leistungsbereich, sehr interessant und hat uns wirklich weiter gebracht.

Inzwischen gehörst du zu den Routiniers im Team. Du bist Vize-Kapitän und der einzige Spieler der bisher alle Pflichtspielminuten auf dem Platz stand, das immerhin als zweitältester Spieler im Kader. Nimmst du in dieser Rolle eine besondere Bedeutung auf und neben dem Platz wahr?

Ich sehe das nicht so hervorhebend. Natürlich versuche ich den Jüngeren, davon sind es mittlerweile deutlich mehr geworden, ab und zu Tipps zu geben und mich einzubringen. Persönlich sehe ich meine Position nicht als so wichtig an, aber das sollten eher andere beurteilen.  Natürlich freue ich mich über meine Einsatzminuten, aber aufgrund von diversen Verletzungen im Kader gab es auch selten die Möglichkeit zu rotieren. Ich versuche stets da zu sein, aktuell geht das aufgrund der Familie nur einmal in der Woche zum Training. Am Ende des Tages möchte ich meine Leistung bringen. So lange dies noch funktioniert bin ich mit Spaß bei der Sache auch gerne noch länger dabei.

Wir hören heraus, ans Aufhören denkst du noch nicht. Hast du dir selbst im Hinterkopf einen Punkt oder ein gewisses Alter gesetzt an dem du den jüngeren den Vortritt lassen möchtest?

Ich hatte einst mit 30 Jahren mal das Gefühl dass es nicht mehr lange gehen wird. Aber das ist mittlerweile wieder verflogen. Momentan fühle ich mich ganz gut, sicherlich sind andere nun schneller und spritziger als man selbst, dafür kann ich inzwischen andere Qualitäten einbringen. So lange ich mich noch fit fühle, möchte ich von Jahr zu Jahr schauen. Wenn dann irgendwann der Tag kommt und ich mich nicht mehr so gut fühle, dann tue ich allen den Gefallen und höre auf.

Schauen wir in die aktuelle Saison hinein. Wie beurteilst du den derzeitigen Stand der Dinge deiner Mannschaft?

Wir sind durchwachsen gestartet. In Weißig haben wir uns einen ersten Dämpfer eingeholt, sind danach mit den Siegen gegen Zschachwitz und Radeberg eigentlich ganz gut hinein gekommen. Gegen den Dresdner SC haben wir ein richtig geiles Spiel abgeliefert und verlieren in den Schlussminuten sehr unglücklich. Ich glaube nicht dass es unbedingt ausschlaggebend war, aber im Anschluss an dieses Spiel hat irgendwie nichts mehr so richtig funktioniert. Wir haben eine Menge Spiele auf einmal verloren und umso glücklicher bin ich, dass wir uns aus dieser Situation wieder heraus geholt haben. Vor allem mit dem dünnen Kader den wir zu der Zeit hatten. Die Mannschaft ist wieder ein Stück enger zusammengerückt und man merkt wie sehr der Einsatz jedes Einzelnen für den anderen zugenommen hat. Der Kampf ist immer die wichtigste Grundlage, der Rest kommt dann von allein. Wir sind nun wieder auf einem guten Weg, Umstellungen in der Taktik haben uns dabei geholfen und die Ergebnisse passen auch wieder.

Du hast die Negativserie von fünf Niederlagen aus sechs Spielen angesprochen. Gab es eine Ursache und wie sehr belastet eine solche Serie die Mannschaft?

Ein Thema ist es nicht direkt gewesen, aber natürlich belastet es den Einen mehr, den Anderen weniger. Man hat natürlich bei Misserfolgen, insbesondere Gegentoren, gesehen dass die Köpfe schnell nach unten gingen. Klar verliert man mal ein Spiel, vielleicht auch mal zwei, aber wenn es dann auf einmal so viele Spiele sind, dann tut das weh. Die Summe an unglücklichen Gegentoren, irgendwann beginnst du zu hinterfragen was falsch läuft. Dann bist du im Kopf nicht frei und in den Füßen erst recht nicht. Dazu kommen noch Verletzungen in den unpassendsten Momenten. Wir haben mit Wage (Martin Wagner) und Schwarzi (David Schwarz) sehr wichtige Spieler verloren. Aus dem Sumpf mussten wir uns einfach selber wieder herausziehen, das haben wir glücklicherweise auch durch eine geschlossene Mannschaftsleistung geschafft.

Richtig, mittlerweile sieht die Tabelle aus Cossebauder Sicht wieder deutlich freundlicher aus. Wie ist es im Detail gelungen den Trend zu stoppen und wieder regelmäßig zu punkten?

Das ist schwer zu beantworten. Wir hatten viele Verletzte, darunter auch Stammkräfte die nicht zur Verfügung standen, letztendlich einen sehr dünnen Kader. Ich denke, auch wenn es eine Phrase ist, wir haben uns das Glück wieder erarbeitet und richtig Gas gegeben. Wir fokussierten uns auf die einfachen Dinge und arbeiteten uns einfach aus dieser Situation heraus. Die taktische Umstellung hat uns dabei sehr geholfen.

Ist dann so ein Spiel wie der Heimsieg gegen Helios der erhoffte Punkt, auch wenn noch nicht alles gelang, an dem der Knoten platzt?

Es war auf jeden Fall positiv und sehr wichtig. Wir haben bis zu dem doppelten Platzverweis ganz gut gespielt, gerade in der ersten Halbzeit haben wir den Gegner gut bespielt und wieder Chancen kreiert. Das stimmt die Mannschaft in dem Moment natürlich positiv, dass die Ideen auf dem Platz auch wieder fruchten. Auch die folgende Partie gegen Löbtau, da besonders die zweite Halbzeit, hat uns gezeigt, dass es wieder funktioniert. Das bringt Selbstvertrauen mit sich.

Nun sind es noch drei Spiele bis zur Winterpause. Mit Hellerau daheim, Dobritz und Zschachwitz auswärts warten keine leichten Gegner. Was habt Ihr euch bis Weihnachten vorgenommen?

Grundsätzlich will man jedes Spiel gewinnen. Gegen Hellerau möchten wir uns natürlich unglaublich gern für das Pokal-Aus revanchieren und die drei Punkte in Cossebaude behalten. Dobritz ist immer ein sehr schweres Auswärtsspiel, aber auch da wollen wir natürlich das Spiel für uns entscheiden. Zschachwitz spielt richtig guten Fußball, hat aber auch manchmal sehr wunderliche Ergebnisse. Wenn am Ende 7 Punkte nach den Spielen auf unserer Seite stehen, kann man denke ich auch zufrieden sein. Am liebsten nehme ich aber die 9 Punkte, das ist klar.

Bis Weihnachten habt ihr im Anschluss Pause, danach wird in der Wintervorbereitung wieder Vollgas gegeben. Unter anderem steht auch ein Trainingslager im benachbarten Tschechien auf dem Plan. Welche Vorbereitung magst du eher? Die sommerliche oder die winterliche?

Vorbereitungen magst du als Fußballer nie so richtig, aber im Winter ist es eine super Gelegenheit wenn wir mal rausfahren. Drei Tage nur auf Fußball fokussieren zu können, das macht schon mehr Spaß und du bist mit der ganzen Mannschaft zusammen. Da nimmt man dann auch das Training bei Minusgraden auf sich.

Traditionell steht auch wieder die Hallenstadtmeisterschaft auf dem Programm. Bist du ein Freund des Hallenfußballs, der im Stadtverband mittlerweile im Futsal mit Vor- und Endrunde ausgetragen wird?

Früher haben wir Hallenfußball sehr gerne gespielt, da waren wir immer richtig heiß auf die Turniere, damals in der Halle der Margon-Arena. Mittlerweile lass ich da aber Anderen den Vortritt und schone meine alten Knochen. Die Idee mit dem Futsal finde ich gar nicht so verkehrt, da dadurch das Offensivspiel gefördert wird.

Kommen wir zur letzten Frage. Du bist, wie bereits erwähnt, mit 35 Jahren inzwischen der zweitälteste Spieler im Kader. Gibt es schon Gedanken über die Zeit nach der Laufbahn?

Ich vermute, dass ich Dirk Hofmann wohl nicht mehr überbieten werde. Nein, im Ernst, ich denke von Jahr zu Jahr, je nachdem wie gut es geht, werde ich auch noch spielen. Wichtig ist es, dass es Spaß macht und ich noch mithalten kann. Das ist die Grundvoraussetzung. Ich habe mir mal Gedanken darüber gemacht Kinder zu trainieren, gerade meine zwei Jungs sind da ein guter Anreiz. Ob ich nun Trainer werde oder vielleicht dann doch nur der zuschauende Papa bin, das wird sich zeigen. Selbst will ich auch nicht ganz aufhören und sicher bei den Alten Herren weiterspielen. Ganz ohne Fußball geht es ja auch nicht und dem werde ich immer treu bleiben.

Stefan, vielen Dank für das Gespräch und viel Erfolg für die kommenden Wochen.

Hartmann-Elf kämpft sich zurück

Hartmann-Elf kämpft sich zurück

Der TSV Cossebaude konnte den Negativtrend stoppen und ist nun nach dem Derbysieg beim Post SV mittlerweile seit vier Spielen ungeschlagen. Wir möchten hier einen kurzen Rückblick auf die vergangenen Spiele geben.

Nach der Heimniederlage gegen die SG Gebergrund Goppeln stand nach einem spielfreien Wochenende bereits die nächste schwere Aufgabe bevor. Mit einem stark ersatzgeschwächten Kader trat man zum Achtelfinale im Sparkassenpokal Dresden beim VFB Hellerau-Klotzsche an. Trainer Dirk Hartmann konnte lediglich auf 9 Spieler zurückgreifen und so halfen insgesamt vier Akteure aus der zweiten Mannschaft sowie U19 aus. Trotz der angespannten Situation war der Einzug ins Viertelfinale das Ziel und die Mannschaft brachte dieses Vorhaben auch zunächst auf den Platz. Jonathan Klapsch brachte die Gäste früh in Führung, doch in der Folge zeigte sich die Verunsicherung, resultierend aus den Vorwochen. Vier Minuten genügten den Hellerauern um den Rückstand in eine komfortable 3:1 Führung noch vor der Halbzeit zu drehen. Der TSV kämpfte tapfer und gab sich nach Wiederanpfiff nie auf. Kam durch Torsten Görig nochmal auf 3:2 heran, musste aber wenig später den vierten Gegentreffer hinnehmen. In der Schlussphase verkürzte Richard Richter noch auf 4:3, doch der Anschluss kam zu spät und somit war der Schlussstrich unter das Kapitel Pokal für diese Saison gezogen. Gemessen an der Personalsituation, dem Ergebnis und dem Gegner ging man dennoch mit Zuversicht in die neue Woche.

Zurück im Ligaalltag empfing man Ende Oktober den SV Helios auf heimischen Kunstrasen in Cossebaude. Das Team wurde taktisch entsprechend der Situation eingestellt, schließlich war es ein Spiel gegen den direkten Tabellennachbarn und das in einer Region, aus der man schnellstmöglich wieder heraus wollte. Cossebaude gelang es diszipliniert zu spielen und wartete geduldig auf sich bietende Möglichkeiten. Diese Spielweise wurde noch in der ersten Halbzeit durch Tore von Max Arlt und Patrick Seidel belohnt. Im zweiten Abschnitt wurde Matchplan weiterhin konsequent umgesetzt und die Gäste spielten dem TSV mit zwei Platzverweisen nach einer guten Stunden zusätzlich in die Karten. Den Schlusspunkt zum 3:0 Heimerfolg setzte Jonathan Klapsch kurz vor Abpfiff und die Hartmann-Elf gewann endlich wieder drei Punkte.

In der Woche darauf ging es auswärts zu SpVgg. Dresden Löbtau. Mit dem Sieg gegen Helios im Rücken sollte auch hier gepunktet werden, wohlwissend wie schwer diese Aufgabe, nicht nur aufgrund der Anstoßzeit, ist. Die Gastgeber konnten in der Folge die erste Halbzeit für sich entscheiden. So hatten diese nicht nur die besseren, wenn auch wenige Gelegenheiten auf Ihrer Seite, sondern erzielten auch nach einer guten halben Stunde die Führung. Positiv zu sehen war, dass sich Cossebaude von einem Gegentreffer diesmal nicht verunsichern ließ und den knappen Rückstand mit in die Pause nahm. Im zweiten Abschnitte agierte man taktisch offensiver, erlang zunehmend mehr Zugriff auf die gegnerischen Angriffe und konnte durch Patrick Seidel kurz nach Wiederanpfiff auch den Ausgleich erzielen. In der Folge besaßen nun die Gäste die besseren Gelegenheiten und hatten kurz vor Abpfiff sogar noch die Riesenmöglichkeit auf den Sieg. So ging das Spiel 1:1 unentschieden aus und dieses ist unterm Strich auch als gerecht zu werten.

In der Folgewoche empfing die Hartmann-Elf den SV Loschwitz. Die Gäste vom blauen Wunder standen in der Tabelle zwei Punkte vor dem TSV und die Zielrichtung beider Teams waren drei Punkte. Cossebaude hatte gleich in der ersten Minute die sehr gute Gelegenheit in Führung zu gehen und auch Loschwitz fehlte auf der anderen Seite kurz darauf nicht viel. Das Spiel fand hauptsächlich zwischen den Strafräumen statt ehe sich der TSV das Momentum auf seine Seite ziehen konnte. Robin Glanz und Richard Richter besorgten noch vor der Pause einen 2:0 Halbzeitstand. Nach Wiederanpfiff drückte Loschwitz mehr und verpasste den Anschluss. Cossebaude antwortete wiederum mit einem Treffer von Max Arlt und machte kurz vor Abpfiff durch Patrick Seidel den Sack endgültig zu. Der Gegentreffer in der letzten Minute stellte nur noch Makulatur dar. So feierte die Hartmann-Elf einen erneuten Heimsieg und ging mit drei ungeschlagenen Spielen in das Derby beim Post SV.

Bei frostigen Temperaturen wurde ein heißer Tanz im Derby erwartet, dieser ließ zunächst aber noch etwas auf sich warten. Es dauerte bis kurz vor der Halbzeitpause, ehe Richard Richter die Führung für Cossebaude erzielen konnte. Die Gastgeber von der Hebbelstraße kamen schwungvoller zurück aus der Kabine und erzielten folgerichtig den Ausgleich. Der Post SV drückte nun und der TSV hingegen versuchte wieder Zugriff auf das Spiel zu erlangen. Dies gelang auch und genau in der Druckphase der Gastgeber antwortete Max Arlt mit 1:2 für die Hartmann-Elf. In der Folge spielten die Cossebauder befreit auf und schraubten das Ergebnis durch Patrick Seidel, Richard Richter und David Schwarz auf 1:5 in die Höhe. Besonders die zweite Halbzeit war für die Anhänger des TSV eine wahre Freude und der verdiente Grund für den Derbyerfolg.

So klettert die Hartmann-Elf in der Tabelle auf den fünften Rang und liegt zwei Punkte hinter dem dritten Platz. Wie schnell es nach unten und nach oben gehen kann haben die letzten Wochen gezeigt. Aber auch dass die Mannschaft in der Lage ist sich aus einer schwierigen Phase zu befreien. Nun sind es noch drei Spiele bis zur Winterpause, diese haben es mit Hellerau daheim, sowie Dobritz und Zschachwitz auswärts in sich. Aber auch da möchten die Männer um Trainer Dirk Hartmann natürlich punkten.

Schwierige Wochen für die Hartmann-Elf

Schwierige Wochen für die Hartmann-Elf

Der TSV Cossebaude befindet sich derzeit in einer schwierigen Phase. War man während des Saisonstarts noch guter Dinge, zeichnete sich in der Folge ein Negativtrend ab der sich bis zum gestrigen Samstag fortsetzte. An dieser Stelle gibt es einen Rückblick auf die letzten Wochen.

Nach der bitteren Heimpleite gegen den Dresdner SC auf heimischen Rasen im Kurt-Schlosser-Stadion in Cossebaude begab sich die Hartmann-Elf zum Auswärtsspiel beim FV Dresden Süd-West an den Pilsner Berg. Mit drei Punkten im Gepäck wollte man diesen verlassen, doch bei feucht herbstlichen Bedingungen folgte eine erneute Niederlage. Den Gastgebern reichte für ihren Erfolg ein Doppelschlag innerhalb von 60 Sekunden. Die Führung resultierte aus einem nicht entschlossen genug geführten Defensivverhalten. Direkt danach tauchten zwei Süd-Westler allein vor Vogler auf, aus Sicht der Cossebauder aus einer deutlichen Abseitsstellung, die Fahne blieb unten und somit war der Schock noch größer. Der Anschlusstreffer von Martin Wagner gelang noch vor der Pause, im zweiten Durchgang musste die Hartmann-Elf aber zu vielen Fehlern Tribut zollen. Der tiefstehende Gegner verteidigte leidenschaftlich und blieb stets mit Kontern gefährlich. Mit Abpfiff stand eine knappe Niederlage zu Buche. Die Hoffnung auf den nächsten Dreier wurde somit auf die folgende Partie gegen Sachsenwerk eine Woche später verschoben.

Auf dem Rasen der Margon-Arena stellte das Trainer-Team die taktische Ausrichtung um. Die Gastgeber stellen seit geraumer Zeit den sogenannten Angstgegner für den TSV Cossebaude dar. Früh in der Partie gingen die Cossebauder durch Max Matthes in Führung und die taktische Ausrichtung schien aufzugehen. Wäre, ja wäre da nicht diese Halbzeitpause gewesen, diese holte das Team wohl zu sehr in den Bereich des Ruhepuls. Denn kurz nach Wiederanpfiff genügten dem SV Sachsenwerk drei Minuten um das Ergebnis zu seinen Gunsten zu drehen. Ein Freistoß, sowie ein schlecht verteidigter Konter mit anschliesender Unübersichtlichkeit im Strafraum reichte aus um der Hartmann-Elf den Matchplan zu nichte zu machen. In der Folge rannte der TSV deutlich offensiver ausgerichtet an. Die Gäste verstanden sich allerdings gut darin ihre Führung zu verteidigen und liesen nur wenig zu. Cossebaude schaffte es erneut nicht nach einem Rückstand die zwingenden Möglichkeiten zu kreieren um den Erfolg auf seine Seite zu holen.

Unter der Woche, am Tag der deutschen Einheit, spielte man wieder auf heimischen Geläuf. Der Radeberger SV trat zur ersten Runde im Sparkassenpokal an. Auf mehreren Positionen verändert ging die Hartmann-Elf das Spiel mit einer deutlichen Leistungssteigerung an. Die Gäste, ebenso hinter den Erwartungen zurück bleibend wie der TSV, lieferten eine ordentliche Partie und hielten lange gegen. Mit einer tollen Mannschaftsleistung gelangen diesmal aber Cossebaude die Tore in der zweiten Halbzeit. Robin Glanz und Torsten Görig zeichneten sich jeweils mit einem Doppelpack aus und defensiv gelang ein mindestens ebenso wichtiger Erfolg mit der weißen Weste. Der Wendepunkt schien erzwungen und die Köpfe richteten sich auf. Nun sollte am gestrigen Samstag die englische Woche gegen die SG Gebergrund Goppeln mit einem weiteren Sieg erfolgreich abgeschlossen werden.

Verletzungsbedingt musste auf drei Positionen getauscht werden, ansonsten lief die siegreiche Mannschaft aus dem Pokal auf. Aber wie es in den letzten Wochen zu oft der Fall war, ging man früh in Rückstand. Ursache war einfach das zu langsame Nachrücken in Folge eines geklärten Balls. So konnte der zweite Ball nicht gewonnen werden und man lief ungeordnet in den Gegenangriff, der zu allem Überfluss auch noch mit einem abgefälschten Schuss aus dem Strafraum heraus im Tor landete. Wie schon in den Partien bei Süd-West und Sachsenwerk war man nun gezwungen mehr zu investieren und gegen einen tief stehenden Gegner sich aussichtsreiche Möglichkeiten zu erspielen, immer mit der Gefahr im Rücken ausgekontert zu werden. Wer die beiden Partien, vom Mittwoch und von gestern verfolgte, rieb sich verwundert die Augen. Die Mannschaft zeigte ein nahezu komplett verändertes Gesicht. Zu viele Fehler im Aufbau und Passgenauigkeit machten der Hartmann-Elf das Leben zusätzlich schwer und so gelang nur wenig um die Gäste ernsthaft in Gefahr zu bringen. Am Ende stand eine 0:1 Heimniederlage zu Buche die sehr schmerzte.

Nun hat der TSV Cossebaude zwei spielfreie Wochen vor sich, es gilt die Wunden zu heilen, sich aufzurichten und die richtigen Schlüsse aus den letzten Wochen zu ziehen. Auf Platz 12 liegend, mit einem Punkt Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz, hinkt man den eigenen Erwartungen weit hinterher. Aus dieser Misere kommt man aber nur gemeinsam heraus, es gilt nun enger zusammen zu rücken, die Kräfte zu bündeln und sich auf die wesentlichen Dinge des Fußballs zu besinnen. Nur so kann der Bock umgestoßen werden und ein erfolgreicher Trend einsetzen. Das wird ein harter und steiniger Weg, wenn sich aber alle selbst hinterfragen und sich bedingungslos in den Dienst der Mannschaft stellen, dann ist die Trendwende möglich. Dies werden die Trainer gemeinsam mit dem Team in der spielfreien Zeit angehen um gegen den SV Helios die schwierigen Wochen für beendet erklären zu können.

Bittere Heimniederlage gegen den Sportclub

Bittere Heimniederlage gegen den Sportclub

Der TSV Cossebaude hat das Heimspiel gegen den Tabellenführer Dresdner SC knapp und denkbar unglücklich mit 4:5 verloren. Die Ausgangslage vor der Partie war klar definiert. Die Hausherren kamen mit Schwung aus zwei Siegen in Folge und die Gäste ohne Punktverlust aus den ersten drei Spielen auf das Feld. Die Gäste waren es auch denen die Anfangsphase des Spiels gehörte und sich mit der frühen Führung nach 10 Minuten belohnten. Robert Thomas war nach einem langen Ball frei vor dem Cossebauder Tor und tunnelte Richard Mehnert zum 0:1 für den Sportclub. Die Hartmann-Elf zeigte sich aber nicht lange geschockt und mit der ersten nennenswerten Möglichkeit erzielte sie sofort den Ausgleich in der 12. Spielminute. Max Matthes erkämpfte sich den Ball auf dem Flügel und bediente Max Arlt im Strafraum der zum Ausgleich für Cossebaude traf. Der TSV konnte dem sogar noch einen drauf setzen und erspielte sich kurz darauf den nächsten Hochkaräter. Stefan Mehlig überspielte aus dem Aufbau heraus die gesamte DSC Mannschaft und fand erneut Max Arlt im Strafraum, dieser nahm den Ball mit und vollendete zur umjubelten Führung für die Hausherren (14.). In der Folge kamen die Gäste wieder besser ins Spiel und erwirkten ein leichtes Übergewicht. Die Wege-Elf versuchte fast ausschließlich mit langen Bällen für Gefahr zu sorgen und hatte nach einer reichlichen halben Stunde auch erneut Erfolg damit. Robert Thomas setzte sich im Laufduell durch und konnte mit seinem zweiten Treffer zum Ausgleich für den Sportclub einschieben. Kurz vor dem Halbzeitpfiff hatte Cossebaude nochmal die aussichtsreiche Chance erneut in Führung zu gehen. Torsten Görig hatte Gästekeeper Schouppe bereits um kurvt, setzte seinen Versuch aus spitzen Winkel aber zu hoch an. So ging es mit 2:2 in die Kabinen.

Der zweite Abschnitt begann ähnlich wie der erste, diesmal war aber der TSV zunächst am Drücker. Torsten Görig nutzte seinen Platz vor dem Strafraum und traf mit einem platzierten Schuss zum 3:2 für die Hausherren (50.). Ein Auftakt nach Maß und die Hartmann-Elf konnte sogar noch nachlegen. Seidel verlagerte das Spiel in Strafraumnähe gut auf die linke Seite, dort setzte sich Konrad Schrell durch und bediente Max Arlt. Der Youngster konnte seinen Dreierpack perfekt machen und traf zum 4:2 (53.). Cossebaude hatte sich somit eine komfortable Ausgangsposition erspielt und auch die langen Bällen der Gäste wurde deutlich besser verteidigt als noch in der ersten Halbzeit. Doch unverhofft kamen die Gäste zurück ins Spiel und erzielten den Anschluss. Ein verunglückter Abstoß landet bei Wetzel, der bedient Robert Thomas und auch der DSC’er konnte seinen Dreierpack schnüren. Allein vor Richard Mehnert konnte er sich die Ecke aussuchen und traf zum 4:3 (60.). Gute zehn Minuten später mussten die Gastgeber sogar den Ausgleich hinnehmen. Stefan Mehlig wurde unter hohem Gegnerdruck im Aufbau angespielt, verlor folgerichtig den Ball und Timo Hoffstadt nutzte das ihm gegebene Geschenk zum 4:4 (71.). In der Schlussphase hatten beide Mannschaften noch Möglichkeiten das Ergebnis zu ihren Gunsten zu drehen, die Entscheidung sollte allerdings bis in die Nachspielzeit hinein auf sich warten lassen. Der Schiedsrichter zeigte drei Minuten an und in der letzten dieser musste Cossebaude den endgültigen Knock-Out hinnehmen. Richard Mehnert konnte eine Ecke nicht festhalten und der Ball fiel zu Boden, dort war Tanh Long Nguyen zur Stelle und traf zum 4:5 (90.+3) für den Dresdner SC. Einen erneuten Anpfiff gab es nicht mehr und so musste die Hartmann-Elf eine wahnsinnig bittere Niederlage einstecken, die wie in der jüngeren Vergangenheit so auch noch nicht erlebt haben.

Trainer Dirk Hartmann war nach Abpfiff ebenso enttäuscht wie bedient.

Dirk Hartmann: Es ist unbeschreiblich und mir fällt es wahnsinnig schwer Worte für diese Niederlage zu finden. Wir haben einen Gegner, der bereits am Boden schien, durch gravierende Fehler zurück ins Spiel geholt und in der Nachspielzeit sogar noch das Spiel komplett hergegeben.

Am kommenden Wochenende reist die Hartmann-Elf zum FV Dresden Süd-West.

Auswärtssieg in Radeberg

Auswärtssieg in Radeberg

Der TSV Cossebaude hat das Auswärtsspiel beim Radeberger SV mit 2:4 gewonnen und packt sich somit, nach dem Erfolg der Vorwoche, die nächsten drei Punkte aufs Konto. Dass es ein sehr schwieriges Spiel werden würde, war allen Beteiligten vor Anpfiff bewusst, auch wenn Radeberg bisher noch ohne Punkt in der Tabelle rangiert, oder eben gerade deswegen. Aufbauhilfe wollte die Elf von Trainer Dirk Hartmann aber nicht leisten und so ging es sehr engagiert bei spätsommerlichen Bedingungen ins Spiel. Bereits in der Anfangsphase ergaben sich gute Möglichkeiten zur Cossebauder Führung. Jonathan Klapsch zielte nach 10 Minuten zweimal nur sehr knapp am Gehäuse der Bierstädter vorbei. Diese meldeten kurz darauf in Person von Felix Claus auch ihre Ansprüche an, aber Vogler reagierte sehr gut und vereitelte die Chance. Auf der Gegenseite köpfte nur wenige Sekunden später Max Arlt am Radeberger Tor vorbei. Beide Teams suchten unentwegt die Offensive, die Hartmann-Elf belohnte sich für die Anstrengungen als erstes. In der 19. Minute flankte David Schwarz auf den eingelaufenen Richard Richter und dieser köpfte zur 0:1 Führung für seine Farben ein. Im Anschluss verlagerte sich die Partie zunehmends zwischen die beiden Strafräume. Die Hausherren hatten gut zehn Minuten vor der Pause noch eine aussichtsreiche Situation, aber Stefen Mehlig hinderte Mike Hirsch daran den Ausgleich zu erzielen und so ging es mit dem knappen Vorsprung in die Kabinen.

In der zweiten Halbzeit liesen die ersten Torraumszenen nicht lange auf sich warten. Felix Claus drang in den Cossebauder Strafraum ein und vollendete zum Ausgleich (47.). Für Radeberg ein Start nach Maß in Durchgang zwei. Aber der TSV hatte postwendend die Antwort nach Maß parat. Praktisch im Gegenzug kommt Max Arlt im Strafraum an den Ball, dieser springt Martin Wagner vor die Füße und der trifft in der 48. Spielminute zur erneuten Führung für Cossebaude ins Netz. Danach hatten die Hausherren ihre wohl beste Phase im Spiel. Zunehmends schnürten sie die Hartmann-Elf in der eigenen Hälfte ein und drängten auf das 2:2. Mit viel Glück und Hilfe des Gebälks konnte Cossebaude einen Ball aus dem Gewühl heraus von Tim Baumgarten verteidigen. Kurz darauf rettete Vogler wieder stark gegen Gabor Zirkel. Radeberg hatte mehr Spielanteile, die Hartmann-Elf nutzte dann aber einen der sich bietenden Konter. David Schwarz setzte Martin Wagner in Szene und dieser lies dem RSV Schlussmann Zschieck keine Abwehrchance und traf mit seinem zweiten Tor am heutigen Tage zum 1:3 (74.). Cossebaude nutzte das Momentum bestens aus, denn nur zwei Minuten später wurde Richard Richter von Hendrik Schöne im Strafraum zu Fall gebracht und Schiedsrichter Teichmann zeigte auf den Punkt. Kapitän Rico Kleebank nahm sich das Spielgerät und verwandelte zum 1:4 (76.). Das Ergebnis hätte sogar noch höher ausfallen können, Robin Glanz verpasste aber mit seinem Kopfball aus Nahdistanz seinen ersten Saisontreffer. Danach wähnte man sich etwas in Sicherheit und so konnte Robert Freudenreich in der 90. Minute auf 2:4 verkürzen. Da Lars Vogler einen gut getretenen Freistoß von Felix Claus in ebenso toller Manier in der Nachspielzeit parierte, blieb es letztendlich beim verdienten Auswärtssieg in Radeberg.

Trainer Dirk Hartmann zeigte sich erfreut über die Leistung seiner Mannschaft und gab tsv-cossebaude.de ein kurzes Fazit zur Partie.

Dirk Hartmann: Das war heute eine extrem starke Mannschaftsleistung und ein absolut, auch in der Höhe, verdienter Sieg. Wir hatten sogar die Möglichkeiten für mehr Tore, besonders in Halbzeit eins. Das wichtigste war allerdings, das wir heute ein richtiges Team auf dem Platz gesehen haben. Jeder ist für den anderen gelaufen und hat Fehler ausgebügelt, das war der Schlüssel zum Sieg.

Am kommenden Wochenende gastiert der bisher ungeschlagene und noch ohne Punktverlust spielende Dresdner SC am Gohliser Weg. Das Programm wird nicht leichter für die Hartmann-Elf und auch da wird eine sehr gute Tagesform von Nöten sein.