von Marco Matthes | März 1, 2019 | Fußball
Die Hartmann-Elf absolvierte am vergangenen Wochenende das alljährliche Trainingslager der Wintervorbereitung. Zielort war in diesem Jahr Reinhardtsdorf-Schöna in der Sächsischen Schweiz. Als Trainingsplatz diente der Kunstrasenplatz der örtlichen SG Traktor. An dieser Stelle gebührt nochmals unser Dank für die unkomplizierte Umsetzung, den freundlichen Empfang und die große Unterstützung unseres Trainingslagers. Die sich in einem sehr guten Zustand befindliche Anlage ermöglichte Training, Spiel sowie Videoanalyse unter besten Bedingungen und sicherte so ein qualitativ hochwertiges Training ab. Ebenso dankbar sind wir der Familie Helth über das großzügige Entgegenkommen und die Beherbergung im Panoramahotel Wolfsberg. Wir fanden ein schönes Hotel mit sehr freundlichen Eigentümern und ihren zuvorkommenden Mitarbeitern vor. In allen Belangen war stets gut und vollumfänglich um uns gesorgt.
Zeitige Anreise für zwei Trainingseinheiten am Freitag
Das Trainerteam bestellte die Spieler für Freitag morgens auf den Sportplatz in Cossebaude um planmäßig kurz nach 9 Uhr starten zu können. In Reinhardtsdorf-Schöna angekommen ging es nach dem Mittagessen zur ersten Trainingseinheit auf den Kunstrasen. In der zweistündigen Einheit lag der Fokus auf der Verbesserung des Passspiels. Parallel dazu absolvierten die Spieler in Gruppen verschiedene Stabilisationsübungen mit Physiotherapeutin Saskia Dannigkeit. Am Nachmittag stieß dann Chef-Trainer Dirk Hartmann zu seinem Team und leitete am Abend die zweite Trainingseinheit. Diese stand ganz im Zeichen der Torerzielung und U19 Torhüter Oliver Jendro hatte alle Hände voll zu tun. Im Anschluss ging es wieder zurück ins Hotel und die Mannschaft lies den Abend gemütlich ausklingen.
Impressionen vom ersten Tag
Vormittagstraining, Testspiel und Videoanalyse am Samstag
Am Samstag klingelte der Wecker zeitig, denn kurz nach dem malerischen Sonnenaufgang über dem Elbsandsteingebirge ging es zum Frühstück. Frisch gestärkt für den Tag traf man sich um 9 Uhr auf dem Kunstrasen in Reinhardtsdorf, um das einzige praktische Training des Tages zu absolvieren. Während Oliver Jendro im Torwartraining an isolierten Bewegungsabläufen feilte, forderte Dirk Hartmann seine Männer in verschiedensten Spielformen und Sportarten. Nach dem Training konnte sich das Team kurz ausruhen und ging anschließend gemeinsam zum Mittagessen im Vereinsheim der Sportgemeinschaft. Aufgrund des weiteren Tagesplans verblieb Hartmann-Elf auch gleich auf dem Vereinsgelände, denn 14 Uhr war Anpfiff zum Testspiel gegen die Hausherren der SG Traktor Reinhardtsdorf.
Testspielsieg gegen Reinhardtsdorf in letzter Sekunde
Die Cossebauder Führung durch Patrick Seidel drehten die Gastgeber aus der Kreisoberliga Sächsische Schweiz/Osterzgebirge noch vor der Pause zum 2:1 Halbzeitstand. Nach Wiederanpfiff gelang der Hartmann-Elf durch Max Haller und Richard Richter die erneute Führung. Allein aufgrund zwei verschossener Elfmeter für die Hartmann-Elf hätte der Vorsprung zeitig ausgebaut werden können, so kam Traktor aber nochmal zurück und traf fünf Minuten vor Ende zum 3:3 Ausgleich. Doch Richard Richter besorgte förmlich mit dem Schlusspfiff noch den 3:4 Siegtreffer für die Hartmann-Elf und so konnte diese den ersten Test des Wochenendes für sich entscheiden. Was für den neutralen Zuschauer natürlich pures Vergnügen darstellte, rief bei Trainer Dirk Hartmann offensichtlich die Blicke für künftige Optimierungen hervor.
SG Traktor Reinhardtsdorf : TSV Cossebaude 3:4 (Statistik & Bilder)
In der anschließenden Videoanalyse ging Co- und Torwarttrainer Marco Matthes verschiedene Szenen aus den Ligaspielen gegen Hellerau, Dobritz und Zschachwitz durch. Ziel war es, anhand der Bilder, den Spielern Lösungswege auf dem Feld aufzuzeigen um bestimmte Situationen mit mehr Erfolgschancen zu lösen. Das Team hörte gespannt zu und konnte am darauf folgenden Tag die praktische Umsetzung beweisen. Aber bevor es zum zweiten Testspiel ging klang der Abend im Hotel aus und einige Spieler machten sich noch auf um die örtliche Faschingsfeier zu besuchen.
Impressionen vom zweiten Tag
Kantersieg zum Abschluss in Bad Schandau
Der Wecker klingelte am Sonntag genauso früh wie schon einen Tag zuvor. Kurz nach dem Frühstück traf sich das Team zu einem gemeinsamen Foto vor dem Hotel Panorama Wolfsberg und fuhr danach in Richtung Elbe zum Testspiel gegen den FSV 1924 Bad Schandau. Auf dem Kunstrasen unterhalb der Eisenbahnbrücke in Rathmannsdorf setzte die Hartmann-Elf die Inhalte der vorherigen Einheiten ab der ersten Minute um. Nur aufgrund der mangelnden Chancenauswertung ging es durch einen Doppelpack von Richard Richter nur mit einer 0:2 Führung zum Pausentee. Im zweiten Abschnitt verbesserte sich das Bild dahingehend und der TSV schraubte fleißig am Torkonto. Am Ende stand ein deutlicher 0:11 Erfolg gegen den B-Kreisligisten zu Buche. Es trugen sich nochmals Richard Richter mit weiteren drei Treffern und Torsten Görig, Rico Kleebank, Max Matthes, Jonathan Klapsch, Konrad Möbius und Franz Gottschaldt mit je einem Tor in die Schützenliste ein. Somit fand das diesjährige Trainingslager einen positiven Abschluss, auch wenn man das Ergebnis nicht überbewerten darf.
FSV 1924 Bad Schandau : TSV Cossebaude 0:11 (Statistik & Bilder)
Danach konnte das Trainerteam ein positives Fazit ziehen und war mit den gezeigten Leistungen der Spieler zufrieden. Dennoch gab es auch Erkenntnisse in welchem Bereich noch Reserven liegen und an diesen wird nun in den kommenden Wochen kontinuierlich gearbeitet.
Wir möchten uns an dieser Stelle bei allen Unterstützern bedanken, ohne diese ein Trainingslager in solchem Umfang nicht möglich wäre. Besonderer Dank gilt an dieser Stelle Andreas Kunze, GVS Immobilien und junited Autoglas. Nun gilt es die volle Aufmerksamkeit auf den Ligabetrieb zu richten um mit aller Konzentration und Leistungsfähigkeit die gesteckten Ziele zu erreichen.
von Marco Matthes | Dez. 31, 2018 | Fußball, Neuigkeiten
Kurz vor Jahresende möchten wir an dieser Stelle einen kleinen Rückblick auf die vergangenen Spiele geben und einen kleinen Ausblick auf das Fußsballjahr 2019 wagen.
Nach dem Derbysieg beim Post SV erwartete die Hartmann-Elf den VFB Hellerau-Klotzsche am Gohliser Weg. Nur wenige Wochen zuvor war man mit einem stark ersatzgeschwächten Kader im Achtelfinale des Sparkassenpokals Dresden in Hellerau gescheitert. Das Spiel begann verhalten und Hellerau beschränkte sich auf die Defensive. Cossebaude hielt den Ball größtenteils in den eigenen Reihen, konnte aus diesem Ballbesitz kein Kapial schlagen. Ganz im Gegenteil, denn die Führung nahmen die Gäste mit in die Pause. Dafür reichte ein langer Befreiungsschlag des Torhüters um alle elf Cossebauder zu überspielen und der Ball zappelte im Netz. Nach Wiederanpfiff gelang durch ein direktes Freistoßtor von Rico Kleebank der Ausgleich doch die Gäste aus Hellerau nutzten ihre Chancen und stellten den alten Abstand wieder her. In der Folge wurde es noch schlimmer und der VFB schraubte das Ergebnis gar noch auf 1:4 hoch. Eine bittere Niederlage und nun galt es aus den letzten beiden Partien des Jahres das Optimum zu erspielen um dennoch einen versöhnlichen Abschluss des Jahres zu erlangen.
Den Auftakt machte man beim Tabellenschlusslicht in Dobritz. Die stark ersatzgeschwächten Hausherren kämpften ordentlich, vermochten aber dem TSV keine Punkte abzuringen. Robin Glanz und Patrick Seidel stellten die Weichen bereits in der ersten Halbzeit auf Sieg. Jonathan Klapsch und Rico Kleebank stellten dann im zweiten Abschnitt den 0:4 Endstand her und so fuhr man mit einem verdienten Arbeitssieg nach Hause.
Das letzte Spiel des Jahres 2018 bestritt die Hartmann-Elf bei Blau-Weiß Zschachwitz. Cossebaude ging mit dem Wissen um die Schwere der Aufgabe hoch motiviert in die Partie und ging nicht unverdient mit der 0:1 Führung durch Richard Richter in die Kabinen zum Pausentee. Nach Wiederanpfiff glichen die Hausherren sehenswert durch Tom Winter aus aber auch darauf hatte der TSV in Person von Patrick Seidel die passende Antwort und feierte am Ende einen knappen, aber nicht unverdienten 1:2 Auswärtserfolg.
Somit rangiert die Hartmann-Elf nun mit 22 Punkten auf Rang 4 in der Sparkassenoberliga Dresden. Es war eine turbulente Hinrunde mit Höhen und Tiefen. Es war stark zu beobachten wie sich die Mannschaft aus einer schwierigen Phase heraus gearbeitet hat und nach Rückschlägen immer wieder zurück kam.
Noch haben die Spieler Pause, am 22.01.2019 bittet Trainer Dirk Hartmann dann aber wieder zum Trainingsauftakt. Getestet wird während der Vorbereitung gegen Wermsdorf, Wilsdruff II, Weixdorf und Reinhardtsdorf. Zuvor spielt der TSV Cossebaude am 06.01.2019 noch beim Hallenmasters Dresden in der EnergieVerbund Arena mit. Gegner in der Vorrundengruppe 1 sind dabei Turbine, Loschwitz, Wacker Leuben, Weißig, Dresdner SC und Motor Trachenberge. Die genauen Ansetzungen gibt es bei Fupa Dresden.
Eine Woche vor Punktspielstart beim SG Gebergrund Goppeln am 03.03. reist das Team für drei Tage ins Trainingslager nach Reinhardtsdorf.
Zum Abschluss möchten wir uns für die zahlreiche Unterstützung bedanken. Danke an unsere Sponsoren ohne die vieles einfach nicht möglich wäre. Danke an alle Helfer, egal ob Spieltagsorganisation oder andere Belange. Danke an unsere Zuschauer die bei jedem Wetter auf sämtliche Plätze Dresdens fahren um Ihren TSV zu sehen. Ohne euch alle würde es den Fußball in Cossebaude nicht so geben wie wir ihn kennen und lieben.
Wir wünschen euch einen guten Rutsch ins neue Jahr und freuen uns auf ein spannendes und sportliches Jahr 2019 gemeinsam mit euch.
von Marco Matthes | Nov. 23, 2018 | Fußball, Neuigkeiten
Tsv-cossebaude.de hat sich nach dem Abschlusstraining vor dem Spiel gegen Hellerau mit Stefan Mehlig zum Interview getroffen. Der Routinier sprach über seine Anfänge in Cossebaude, Trainer die ihm besonders im Gedächtnis blieben und warf einen Blick auf die bisherigen Geschehnisse der Saison.
Stefan, du bist ein echtes Urgestein beim TSV Cossebaude. Erzähl uns zunächst von den Anfängen deiner fußballerischen Laufbahn.
Angefangen habe ich, soweit ich mich erinnern kann, 1991 oder 1992 in der U13 beim TSV Cossebaude. Ich war 9 Jahre alt, das ist also schon eine ganz schöne Weile her. Mein damaliger Trainer war Raimund Wolf, unser heutiger Teammanager. Ich habe damals in meiner Freizeit schon viel gekickt und es war eher der Zufall der mich zum Vereinsfußball brachte. Es gab in meiner Schule damals mittwochs immer das Angebot Fußball zu spielen. Eines Tages fiel es aber aus und da gab es ein paar Jungs die sagten „Los, lasst uns doch mal nach Cossebaude gehen.“. Seither bin ich dann immer regelmäßig zum Training gegangen und wie man sieht, ich bin heute immer noch da.
Gab es Trainer die dich in deiner Zeit als Nachwuchsspieler und später im Herrenbereich besonders geprägt haben?
Unsere Zeit in der U19 unter Thomas Wiesenthal war sehr erfolgreich und somit natürlich auch sehr prägend. Das hat damals richtig Laune gemacht. Wir sind zu dieser Zeit Stadtmeister und Pokalsieger geworden. Später im Herrenbereich erinnere ich mich natürlich an die Zeit unter Jürgen Straßburger und Bernd Piarowski zurück. Das waren richtig gute Trainingsmethoden, da konnte ich mich ordentlich weiterentwickeln. André Transier darf ich an dieser Stelle natürlich auch nicht vergessen, denn unter seiner Führung waren wir ebenso sehr erfolgreich. Wir holten den Stadtpokal und stiegen zunächst in die Bezirksklasse, später sogar in die Bezirksliga auf.
Du hast die Trainingsmethoden von Bernd Piarowski und Jürgen Straßburger angesprochen, was hat diese für dich besonders gemacht?
Beide kamen damals mit Dynamo-Vergangenheit zu uns, dadurch hielt auf einmal ein Stück weit Professionalität Einzug. Sie forderten von jedem Spieler, dass diese den Fußball genauso sehen wie sie selbst. Ein Bernd Piarowski machte immer den Eindruck sich gedanklich noch im Leistungsfußball zu befinden und forderte sich eben auch jene Einstellung von den Spielern ein. Das war nicht immer ganz einfach die beiden Standpunkte konform zu bekommen. Ihm war egal wo du zuvor gespielt hast, er hat dich beobachtet und daraufhin für sich eingeordnet. Er zog auch Männer aus der zweiten Mannschaft in die erste hoch, welche man nicht unbedingt auf dem Schirm hatte. Das Training war für uns natürlich, mit all den Einflüssen aus dem Leistungsbereich, sehr interessant und hat uns wirklich weiter gebracht.
Inzwischen gehörst du zu den Routiniers im Team. Du bist Vize-Kapitän und der einzige Spieler der bisher alle Pflichtspielminuten auf dem Platz stand, das immerhin als zweitältester Spieler im Kader. Nimmst du in dieser Rolle eine besondere Bedeutung auf und neben dem Platz wahr?
Ich sehe das nicht so hervorhebend. Natürlich versuche ich den Jüngeren, davon sind es mittlerweile deutlich mehr geworden, ab und zu Tipps zu geben und mich einzubringen. Persönlich sehe ich meine Position nicht als so wichtig an, aber das sollten eher andere beurteilen. Natürlich freue ich mich über meine Einsatzminuten, aber aufgrund von diversen Verletzungen im Kader gab es auch selten die Möglichkeit zu rotieren. Ich versuche stets da zu sein, aktuell geht das aufgrund der Familie nur einmal in der Woche zum Training. Am Ende des Tages möchte ich meine Leistung bringen. So lange dies noch funktioniert bin ich mit Spaß bei der Sache auch gerne noch länger dabei.
Wir hören heraus, ans Aufhören denkst du noch nicht. Hast du dir selbst im Hinterkopf einen Punkt oder ein gewisses Alter gesetzt an dem du den jüngeren den Vortritt lassen möchtest?
Ich hatte einst mit 30 Jahren mal das Gefühl dass es nicht mehr lange gehen wird. Aber das ist mittlerweile wieder verflogen. Momentan fühle ich mich ganz gut, sicherlich sind andere nun schneller und spritziger als man selbst, dafür kann ich inzwischen andere Qualitäten einbringen. So lange ich mich noch fit fühle, möchte ich von Jahr zu Jahr schauen. Wenn dann irgendwann der Tag kommt und ich mich nicht mehr so gut fühle, dann tue ich allen den Gefallen und höre auf.
Schauen wir in die aktuelle Saison hinein. Wie beurteilst du den derzeitigen Stand der Dinge deiner Mannschaft?
Wir sind durchwachsen gestartet. In Weißig haben wir uns einen ersten Dämpfer eingeholt, sind danach mit den Siegen gegen Zschachwitz und Radeberg eigentlich ganz gut hinein gekommen. Gegen den Dresdner SC haben wir ein richtig geiles Spiel abgeliefert und verlieren in den Schlussminuten sehr unglücklich. Ich glaube nicht dass es unbedingt ausschlaggebend war, aber im Anschluss an dieses Spiel hat irgendwie nichts mehr so richtig funktioniert. Wir haben eine Menge Spiele auf einmal verloren und umso glücklicher bin ich, dass wir uns aus dieser Situation wieder heraus geholt haben. Vor allem mit dem dünnen Kader den wir zu der Zeit hatten. Die Mannschaft ist wieder ein Stück enger zusammengerückt und man merkt wie sehr der Einsatz jedes Einzelnen für den anderen zugenommen hat. Der Kampf ist immer die wichtigste Grundlage, der Rest kommt dann von allein. Wir sind nun wieder auf einem guten Weg, Umstellungen in der Taktik haben uns dabei geholfen und die Ergebnisse passen auch wieder.
Du hast die Negativserie von fünf Niederlagen aus sechs Spielen angesprochen. Gab es eine Ursache und wie sehr belastet eine solche Serie die Mannschaft?
Ein Thema ist es nicht direkt gewesen, aber natürlich belastet es den Einen mehr, den Anderen weniger. Man hat natürlich bei Misserfolgen, insbesondere Gegentoren, gesehen dass die Köpfe schnell nach unten gingen. Klar verliert man mal ein Spiel, vielleicht auch mal zwei, aber wenn es dann auf einmal so viele Spiele sind, dann tut das weh. Die Summe an unglücklichen Gegentoren, irgendwann beginnst du zu hinterfragen was falsch läuft. Dann bist du im Kopf nicht frei und in den Füßen erst recht nicht. Dazu kommen noch Verletzungen in den unpassendsten Momenten. Wir haben mit Wage (Martin Wagner) und Schwarzi (David Schwarz) sehr wichtige Spieler verloren. Aus dem Sumpf mussten wir uns einfach selber wieder herausziehen, das haben wir glücklicherweise auch durch eine geschlossene Mannschaftsleistung geschafft.
Richtig, mittlerweile sieht die Tabelle aus Cossebauder Sicht wieder deutlich freundlicher aus. Wie ist es im Detail gelungen den Trend zu stoppen und wieder regelmäßig zu punkten?
Das ist schwer zu beantworten. Wir hatten viele Verletzte, darunter auch Stammkräfte die nicht zur Verfügung standen, letztendlich einen sehr dünnen Kader. Ich denke, auch wenn es eine Phrase ist, wir haben uns das Glück wieder erarbeitet und richtig Gas gegeben. Wir fokussierten uns auf die einfachen Dinge und arbeiteten uns einfach aus dieser Situation heraus. Die taktische Umstellung hat uns dabei sehr geholfen.
Ist dann so ein Spiel wie der Heimsieg gegen Helios der erhoffte Punkt, auch wenn noch nicht alles gelang, an dem der Knoten platzt?
Es war auf jeden Fall positiv und sehr wichtig. Wir haben bis zu dem doppelten Platzverweis ganz gut gespielt, gerade in der ersten Halbzeit haben wir den Gegner gut bespielt und wieder Chancen kreiert. Das stimmt die Mannschaft in dem Moment natürlich positiv, dass die Ideen auf dem Platz auch wieder fruchten. Auch die folgende Partie gegen Löbtau, da besonders die zweite Halbzeit, hat uns gezeigt, dass es wieder funktioniert. Das bringt Selbstvertrauen mit sich.
Nun sind es noch drei Spiele bis zur Winterpause. Mit Hellerau daheim, Dobritz und Zschachwitz auswärts warten keine leichten Gegner. Was habt Ihr euch bis Weihnachten vorgenommen?
Grundsätzlich will man jedes Spiel gewinnen. Gegen Hellerau möchten wir uns natürlich unglaublich gern für das Pokal-Aus revanchieren und die drei Punkte in Cossebaude behalten. Dobritz ist immer ein sehr schweres Auswärtsspiel, aber auch da wollen wir natürlich das Spiel für uns entscheiden. Zschachwitz spielt richtig guten Fußball, hat aber auch manchmal sehr wunderliche Ergebnisse. Wenn am Ende 7 Punkte nach den Spielen auf unserer Seite stehen, kann man denke ich auch zufrieden sein. Am liebsten nehme ich aber die 9 Punkte, das ist klar.
Bis Weihnachten habt ihr im Anschluss Pause, danach wird in der Wintervorbereitung wieder Vollgas gegeben. Unter anderem steht auch ein Trainingslager im benachbarten Tschechien auf dem Plan. Welche Vorbereitung magst du eher? Die sommerliche oder die winterliche?
Vorbereitungen magst du als Fußballer nie so richtig, aber im Winter ist es eine super Gelegenheit wenn wir mal rausfahren. Drei Tage nur auf Fußball fokussieren zu können, das macht schon mehr Spaß und du bist mit der ganzen Mannschaft zusammen. Da nimmt man dann auch das Training bei Minusgraden auf sich.
Traditionell steht auch wieder die Hallenstadtmeisterschaft auf dem Programm. Bist du ein Freund des Hallenfußballs, der im Stadtverband mittlerweile im Futsal mit Vor- und Endrunde ausgetragen wird?
Früher haben wir Hallenfußball sehr gerne gespielt, da waren wir immer richtig heiß auf die Turniere, damals in der Halle der Margon-Arena. Mittlerweile lass ich da aber Anderen den Vortritt und schone meine alten Knochen. Die Idee mit dem Futsal finde ich gar nicht so verkehrt, da dadurch das Offensivspiel gefördert wird.
Kommen wir zur letzten Frage. Du bist, wie bereits erwähnt, mit 35 Jahren inzwischen der zweitälteste Spieler im Kader. Gibt es schon Gedanken über die Zeit nach der Laufbahn?
Ich vermute, dass ich Dirk Hofmann wohl nicht mehr überbieten werde. Nein, im Ernst, ich denke von Jahr zu Jahr, je nachdem wie gut es geht, werde ich auch noch spielen. Wichtig ist es, dass es Spaß macht und ich noch mithalten kann. Das ist die Grundvoraussetzung. Ich habe mir mal Gedanken darüber gemacht Kinder zu trainieren, gerade meine zwei Jungs sind da ein guter Anreiz. Ob ich nun Trainer werde oder vielleicht dann doch nur der zuschauende Papa bin, das wird sich zeigen. Selbst will ich auch nicht ganz aufhören und sicher bei den Alten Herren weiterspielen. Ganz ohne Fußball geht es ja auch nicht und dem werde ich immer treu bleiben.
Stefan, vielen Dank für das Gespräch und viel Erfolg für die kommenden Wochen.
von Marco Matthes | Nov. 19, 2018 | Fußball, Neuigkeiten
Der TSV Cossebaude konnte den Negativtrend stoppen und ist nun nach dem Derbysieg beim Post SV mittlerweile seit vier Spielen ungeschlagen. Wir möchten hier einen kurzen Rückblick auf die vergangenen Spiele geben.
Nach der Heimniederlage gegen die SG Gebergrund Goppeln stand nach einem spielfreien Wochenende bereits die nächste schwere Aufgabe bevor. Mit einem stark ersatzgeschwächten Kader trat man zum Achtelfinale im Sparkassenpokal Dresden beim VFB Hellerau-Klotzsche an. Trainer Dirk Hartmann konnte lediglich auf 9 Spieler zurückgreifen und so halfen insgesamt vier Akteure aus der zweiten Mannschaft sowie U19 aus. Trotz der angespannten Situation war der Einzug ins Viertelfinale das Ziel und die Mannschaft brachte dieses Vorhaben auch zunächst auf den Platz. Jonathan Klapsch brachte die Gäste früh in Führung, doch in der Folge zeigte sich die Verunsicherung, resultierend aus den Vorwochen. Vier Minuten genügten den Hellerauern um den Rückstand in eine komfortable 3:1 Führung noch vor der Halbzeit zu drehen. Der TSV kämpfte tapfer und gab sich nach Wiederanpfiff nie auf. Kam durch Torsten Görig nochmal auf 3:2 heran, musste aber wenig später den vierten Gegentreffer hinnehmen. In der Schlussphase verkürzte Richard Richter noch auf 4:3, doch der Anschluss kam zu spät und somit war der Schlussstrich unter das Kapitel Pokal für diese Saison gezogen. Gemessen an der Personalsituation, dem Ergebnis und dem Gegner ging man dennoch mit Zuversicht in die neue Woche.
Zurück im Ligaalltag empfing man Ende Oktober den SV Helios auf heimischen Kunstrasen in Cossebaude. Das Team wurde taktisch entsprechend der Situation eingestellt, schließlich war es ein Spiel gegen den direkten Tabellennachbarn und das in einer Region, aus der man schnellstmöglich wieder heraus wollte. Cossebaude gelang es diszipliniert zu spielen und wartete geduldig auf sich bietende Möglichkeiten. Diese Spielweise wurde noch in der ersten Halbzeit durch Tore von Max Arlt und Patrick Seidel belohnt. Im zweiten Abschnitt wurde Matchplan weiterhin konsequent umgesetzt und die Gäste spielten dem TSV mit zwei Platzverweisen nach einer guten Stunden zusätzlich in die Karten. Den Schlusspunkt zum 3:0 Heimerfolg setzte Jonathan Klapsch kurz vor Abpfiff und die Hartmann-Elf gewann endlich wieder drei Punkte.
In der Woche darauf ging es auswärts zu SpVgg. Dresden Löbtau. Mit dem Sieg gegen Helios im Rücken sollte auch hier gepunktet werden, wohlwissend wie schwer diese Aufgabe, nicht nur aufgrund der Anstoßzeit, ist. Die Gastgeber konnten in der Folge die erste Halbzeit für sich entscheiden. So hatten diese nicht nur die besseren, wenn auch wenige Gelegenheiten auf Ihrer Seite, sondern erzielten auch nach einer guten halben Stunde die Führung. Positiv zu sehen war, dass sich Cossebaude von einem Gegentreffer diesmal nicht verunsichern ließ und den knappen Rückstand mit in die Pause nahm. Im zweiten Abschnitte agierte man taktisch offensiver, erlang zunehmend mehr Zugriff auf die gegnerischen Angriffe und konnte durch Patrick Seidel kurz nach Wiederanpfiff auch den Ausgleich erzielen. In der Folge besaßen nun die Gäste die besseren Gelegenheiten und hatten kurz vor Abpfiff sogar noch die Riesenmöglichkeit auf den Sieg. So ging das Spiel 1:1 unentschieden aus und dieses ist unterm Strich auch als gerecht zu werten.
In der Folgewoche empfing die Hartmann-Elf den SV Loschwitz. Die Gäste vom blauen Wunder standen in der Tabelle zwei Punkte vor dem TSV und die Zielrichtung beider Teams waren drei Punkte. Cossebaude hatte gleich in der ersten Minute die sehr gute Gelegenheit in Führung zu gehen und auch Loschwitz fehlte auf der anderen Seite kurz darauf nicht viel. Das Spiel fand hauptsächlich zwischen den Strafräumen statt ehe sich der TSV das Momentum auf seine Seite ziehen konnte. Robin Glanz und Richard Richter besorgten noch vor der Pause einen 2:0 Halbzeitstand. Nach Wiederanpfiff drückte Loschwitz mehr und verpasste den Anschluss. Cossebaude antwortete wiederum mit einem Treffer von Max Arlt und machte kurz vor Abpfiff durch Patrick Seidel den Sack endgültig zu. Der Gegentreffer in der letzten Minute stellte nur noch Makulatur dar. So feierte die Hartmann-Elf einen erneuten Heimsieg und ging mit drei ungeschlagenen Spielen in das Derby beim Post SV.
Bei frostigen Temperaturen wurde ein heißer Tanz im Derby erwartet, dieser ließ zunächst aber noch etwas auf sich warten. Es dauerte bis kurz vor der Halbzeitpause, ehe Richard Richter die Führung für Cossebaude erzielen konnte. Die Gastgeber von der Hebbelstraße kamen schwungvoller zurück aus der Kabine und erzielten folgerichtig den Ausgleich. Der Post SV drückte nun und der TSV hingegen versuchte wieder Zugriff auf das Spiel zu erlangen. Dies gelang auch und genau in der Druckphase der Gastgeber antwortete Max Arlt mit 1:2 für die Hartmann-Elf. In der Folge spielten die Cossebauder befreit auf und schraubten das Ergebnis durch Patrick Seidel, Richard Richter und David Schwarz auf 1:5 in die Höhe. Besonders die zweite Halbzeit war für die Anhänger des TSV eine wahre Freude und der verdiente Grund für den Derbyerfolg.
So klettert die Hartmann-Elf in der Tabelle auf den fünften Rang und liegt zwei Punkte hinter dem dritten Platz. Wie schnell es nach unten und nach oben gehen kann haben die letzten Wochen gezeigt. Aber auch dass die Mannschaft in der Lage ist sich aus einer schwierigen Phase zu befreien. Nun sind es noch drei Spiele bis zur Winterpause, diese haben es mit Hellerau daheim, sowie Dobritz und Zschachwitz auswärts in sich. Aber auch da möchten die Männer um Trainer Dirk Hartmann natürlich punkten.