von Marco Matthes | Jun 27, 2018 | Fußball, Neuigkeiten
Der TSV Cossebaude freut sich die weitere Zusammenarbeit seinem Partner und Sponsor, die Fahrschule Jochen Winker.
Jochen Winker unterstützt den Verein in vielen Belangen, zum Beispiel erhalten Vereinsmitglieder 50€ Rabatt auf die Theorie beim Abschluss eines Ausbildungsvertrags. In der Ferienzeit bietet die Fahrschule spezielle Intensivkurse an. Die nächsten Termine für Interessierte sind in den Sommerferien vom 02.07. bis 10.07.2018 und 30.07. bis 07.08.2018. Es muss bei der Anmeldung lediglich der Nachweis der Vereinsmitgliedschaft erbracht werden um den Rabatt für sich nutzen zu können.
Vielseitige Ausbildung und moderne Fahrzeuge
Jochen Winker ist seit vielen Jahren als Fahrlehrer tätig und machte sich 1990 selbstständig. Mittlerweile arbeitet er im Team mit drei weiteren Fahrlehrern und bietet die Kurse auch in englisch und Gebärdensprache an. Die Ausbildung der einzelnen Führerscheinklassen findet stets auf modernen Fahrzeugen statt.
So kommt für die Klasse B und BE zur Zeit ein VW Tiguan, ein Golf 7, ein Audi Q2 und ein Skoda Yeti zum Einsatz. Für die Ausbildung mit Automatikgetriebe verwendet die Fahrschule aktuell einen VW T5 und einen Golf. Ebenso bietet Jochen Winker die Fahrschule zum Motorradfahren an. Hier lehrt der Chef selbst, einem passionierten und erfahrenen Motorradfreund. Deshalb findet die Ausbildung der Klassen A, A2 und A1 von Motorrad zu Motorrad statt. Auch die Ausbildung der Klasse AM findet von Moped zu Moped statt.
Das bedeutet, dass der Fahrlehrer in den Praxisstunden selbst auf dem zweirädrigen Fahrzeug fährt und Fahrmanöver sowie Grundfahraufgaben anschaulicher vermittelt werden können. Für die Klasse A wird derzeit auf einer BMW GS 700 geschult. Die Klasse A2 wird auf einer Honda CB 500 und die A1 auf einer KTM Duke 125 absolviert. Für die Ausbildung der Klasse AM wird ein Automatikroller verwendet.
Hohe Qualität der Fahrschule und niedrige Wiederholungsquote
Das Motto der Fahrschule ist es, offen und ehrlich mit ihren Kunden umzugehen. Das bedeutet Stärken genauso anzusprechen wie Schwächen. So kann die Qualität bei der Ausbildung in der jeweiligen Führerscheinklasse gesichert werden. Dass Jochen Winker mit dieser Philosophie Erfolg hat, zeigt unter anderem, dass in den vergangenen Jahren, kaum einer seiner Fahrschüler die Praxisprüfung wiederholen musste.
Wir empfehlen euch für eure Ausbildung zum Führerschein die Fahrschule Jochen Winkler und möchten uns für die bisherige Zusammenarbeit bedanken und freuen uns auf die gemeinsame Zukunft. Besucht die Fahrschule auch auf Facebook und Instagram für mehr Informationen.
Quelle und Bilder: http://www.fahrschule-winker.de/
von Marco Matthes | Jun 10, 2018 | Fußball, Neuigkeiten
Der TSV Cossebaude verliert das letzte Saisonspiel gegen den Meister TSV Rotation unerwartet deutlich mit 2:6 und rutscht damit in der Endabrechnung auf Platz 5 ab. Dabei erwischte die Hartmann-Elf keine gute erste Halbzeit und lag bereits nach 13 Minuten mit 0:2 im Rückstand nach Toren von Malucha und Tews. Rotation unterstrich warum sie zurecht Meister sind und den Hausherren gelang es nicht entsprechend entgegen zu setzen. Erst nach 25 Minuten kam Cossebaude besser ins Spiel, Rotation gelang es aber dennoch das Halbzeitergebnis auf 0:4 zu stellen. Mt einem Doppelschlag in der 40. und 43. Minute waren es wieder Tews und Malucha welche die vorzeitige Entscheidung der Partie erzielten. Trainer Dirk Hartmann stellte zur Pause um, wechselte dreifach und wollte so mehr Stabilität in das eigene Spiel bekommen. Nach dem 0:5 für Rotation kurz nach Wiederanpfiff durch Lehmann gab es anschließend wieder ein Lebenszeichen der Gastgeber. Rico Kleebank schickte Richard Richter, der zum 1:5 in der 50. Spielminute traf. Der eingewechselte Fichtelmann beendete eine Viertelstunde später das Toreschießen für Rotation und traf zum zwischenzeitlichen 1:6 in der 66. Minute. Den Abschluss der Partie markierte Robin Glanz für den TSV. Sein Freistoß landete rechts unten im Eck (83.) und stellte so den 2:6 Endstand her. Glückwunsch an den TSV Rotation Dresden zum Sieg und den Gewinn der Meisterschaft. Wir wünschen euch viel Erfolg in der Landesklasse.
Damit ist die Sparkassenoberliga Saison 2017/2018 Geschichte und der TSV Cossebaude platziert sich in der Tabelle nach Abpfiff auf Rang 5. Dabei musste man sich im Kampf um Platz 3 wegen dem besseren Torverhältnis Radebergs geschlagen geben. Einen faden Beigeschmack hatte nach Abpfiff die Nachricht aus Hellerau. Der VFB gewinnt sein Spiel am grünen Tisch, da die Gäste aus Laubegast nicht angetreten sind. Das haben sich nicht nur die Hellerauer etwas anders vorgestellt. Trainer Dirk Hartmann zog dennoch ein überwiegend positives Fazit der Saison. Auch wenn das tabellarische Ziel verfehlt wurde, ist es die beste Saison seit dem Abstieg aus der Landesklasse. Die Spieler verabschieden sich so mit einem guten Gefühl in die Sommerpause und das Trainerteam wird das vergangene Spieljahr eingehend analysieren um im nächsten Jahr wieder voll angreifen zu können.
Allen eine erholsame Sommerpause, Danke an alle Unterstützer, Sponsoren, Fans und Spieler. Wir freuen uns auf die neue Saison mit euch.
von Marco Matthes | Jun 5, 2018 | Fußball, Neuigkeiten
Beim 1:8 Kantersieg bei den Sportfreunden 01 Dresden-Nord spielte Richard Richter aufgrund von Personalsorgen im Kader von Trainer Dirk Hartmann auf einer für ihn ungewohnten Position und machte seine Sache sehr ordentlich. Im Anschluss an das Spiel hat sich tsv-cossebaude.de mit dem 22-Jährigen Cossebauder zum Gespräch getroffen. Wie Richard über seinen Einstieg in den Männerfussball denkt und wie er den bisher größten Schock seiner noch jungen Laufbahn überwand erfahrt Ihr in unserem Interview.
tsv-cossebaude.de: Richard, zunächst wollen wir den Blick in deine Vergangenheit richten. Wann und wie bist du zum TSV Cossebaude gekommen und wie hat sich deine Laufbahn bis heute entwickelt?
Richard Richter: Ich habe 2002 mit sechs Jahren in Cossebaude angefangen Fußball zu spielen, schon damals waren viele von den Jungs dabei mit denen ich auch heute noch im Team spiele. Über die Jahre wurde ich immer mal wieder bei den älteren Jahrgängen eingesetzt und wir haben gemeinsam viele Erfolge eingefahren. In Erinnerung ist mir zum Beispiel der Gewinn des Stadtpokals in der U17 geblieben. Ich wurde später als Spieler der U19 vorzeitig in die erste Männermannschaft hochgezogen. Das war für mich ziemlich cool schon so zeitig dabei zu sein. Meine Nachwuchszeit hat schon richtig Spaß gemacht und ich habe auch nie mit einem Wechselwunsch gespielt.
tsv-cossebaude.de: Deine ersten Spiele im Männerbereich hast du in der Landesklasse absolviert, in einer Zeit als die Mannschaft tief im Abstiegskampf steckte und jeder Fehler vom Gegner ausgenutzt wurde. Wie leicht oder schwer fiel es dir dich in dieser Umgebung zurecht zu finden und wie ist man mit Fehlern von dir umgegangen?
Richard Richter: Ich empfand dass ich mich relativ gut eingewöhnen konnte, als junger Spieler hast du aber auch nicht so viel Spielzeit bekommen. Trotzdem konnte ich an 8 oder 10 Spielen mitwirken, das war für mich als Nachwuchsspieler schon eine gute Größenordnung. Es hat mir viel Spaß gemacht da schon etwas reinzuschnuppern und ich konnte wahnsinnig viel lernen. Fehler waren dabei kein großes Thema. Es war nie so dass man von Mitspielern negative Ansagen bekommen hat, die waren immer motivierend und aufbauend.
tsv-cossebaude.de: Spürt man Druck wenn eine Mannschaft neue Impulse benötigt und sich die Blicke auf einen unbekümmert aufspielenden U19 Spieler richten?
Richard Richter: Druck habe ich nicht unbedingt gespürt. Ich wurde eher hoffnungsvoll ins Spiel geschickt. Dazu noch eine kurze Vorgabe unter der Prämisse „Mach mal bisschen Betrieb und versuch mal was.“ Die Trainer hatten in mir mehr die Hoffnung so noch etwas Schwung und Frische einbringen zu können.
tsv-cossebaude.de: Der Abstieg konnte letztendlich nicht verhindert werden. In der neuen Saison ging es in der Stadtoberliga mit dem neu gekommenen Trainer Dirk Hartmann an den Start und unter ihm gehörtest du in den ersten 5 von 6 Spielen zur Startelf. Dann kam das Pokalspiel in Reichenberg-Boxdorf und du hast dich schwer am Knie verletzt. Wie kam es dazu und was waren deine ersten Gedanken in dem Moment?
Richard Richter: Wir waren im Angriff und spielten einen langen Ball auf die rechte Bahn. Max Matthes nahm den Ball mit und flankte von der Grundlinie rein. Ich lief mittig auf das Tor zu, hatte zuvor an der Strafraumkante das letzte Mal geschaut wo der Torhüter steht, blickte dann nur noch nach außen zu Max. Als ich dann wieder zum Torhüter schauen wollte lag dieser bereits über mir. Das alles geschah an der Fünfmeterlinie, er hatte sich scheinbar spät entschieden rauszukommen. Vor dem Zusammenprall machte ich einen Stemmschritt mit rechts und genau auf dieses Bein fiel der Keeper. Diese Konstellation hat so ziemlich alles kaputt gemacht im Knie und in dem Moment dachte ich natürlich erstmal „Scheiße, das war es, jetzt ist es vorbei.“. Ich hatte sofort das Gefühl das etwas nicht stimmt, konnte das Knie in keiner Form halten. Umso glücklicher bin ich dass es jetzt wieder geht.
tsv-cossebaude.de: Was folgte war eine sehr lange Leidenszeit, Reha, Operation, Reha. Oft hast du mit dem damaligen Physiotherapeuten Daniel Schmidt neben dem Platz geschuftet während die anderen dem normalen Training mit Ball nachgingen. Wie schwer fielen dir diese Situationen und was gab dir den Halt und die Kraft nicht alles über den Haufen zu werfen?
Richard Richter: Ich wollte unbedingt wieder spielen. Das war von Anfang an mein Ziel und auch von Anfang an der Punkt auf den ich hingearbeitet habe. Unser damaliger Physiotherapeut Daniel Schmidt hat mir sehr geholfen. Mit ihm hatte ich eigentlich schon eine Art Personal Training. Er war sehr oft bei mir zu Hause und hat Einzelbehandlungen durchgeführt. Das war damals vor der Operation zwei bis dreimal die Woche und nach der Operation haben wir uns fast täglich gesehen. Es war für mich in dieser Phase meiner Laufbahn sehr wichtig dass wir ihn hatten. Mit Methoden die nicht jeder einfach so anwendet hat er es geschafft sehr viel wieder herzustellen. Daniel wusste genau wohin ich wollte und was ich dafür machen muss. Da hat er mir sehr viel mit gegeben und oft gesagt „Wenn du das jetzt machst, dafür kämpfst, diese Übung machst, dann wird das wieder“. So ist es jetzt ja auch wieder geworden und dafür bin ich ihm sehr dankbar.
tsv-cossebaude.de: Fast genau ein Jahr und zehn Monate später konntest du dein Comeback in einem Pflichtspiel für den TSV Cossebaude feiern. Es war wieder Pokal und wieder fand das Spiel bei einem unterklassigen Gegner statt. Gingen dir solche Parallelen durch den Kopf als du in der 77. Minute bei Neustadt eingewechselt wurdest?
Richard Richter: Ja, kurz verschwendet man einen Gedanken daran. Die Verletzung als solches habe ich immer im Hinterkopf. Ich versuche daher anders zu spielen, intelligenter, dass ich auf diese Bälle nicht mehr gehe. Ich versuche mit mehr Übersicht zu spielen, habe mein Spiel allgemein versucht zu verändern. Ziel ist es natürlich dass ich in solche Situationen gar nicht mehr komme, ich bin da definitiv noch etwas zurückhaltend. Das gelingt mir nicht zu hundert Prozent in jedem Spiel. Da kommt es immer mal wieder zu Zusammenstößen, aber das war bisher nicht weiter problematisch.
tsv-cossebaude.de: Du wurdest behutsam und Stück für Stück wieder an den Spielrhythmus herangeführt. Mittlerweile bist du wieder voll belastbar und hast beim Rückspiel gegen den SV Loschwitz dein erstes Saisontor erzielt. Hast du dir bestimmte Ziele gesetzt welche du persönlich und mit dem Team zukünftig erreichen willst?
Richard Richter: Ich würde schon gern nächste Saison wieder eine größere Rolle im Kader spielen. Besonders in Bezug auf die Startaufstellung erhoffe ich mir wieder richtig heran zu kommen. Ich glaube dass ich diesbezüglich zurzeit auf einem guten Weg bin und am Ende des Tages möchte ich offensiv natürlich auch mehr Zählbares erreichen.
tsv-cossebaude.de: Du bist bereits kurz darauf eingegangen. Wenn du deine Spielweise vor und nach der Verletzung vergleichst, kannst du da Unterschiede feststellen und inwiefern hast du trotz der langen Ausfallzeit Fortschritte gemacht?
Richard Richter: Ich weiß nicht ob es ausschließlich auf die Verletzung zurück zu führen ist oder ob durch das Training. Mittlerweile denke ich mehr darüber nach welcher Laufweg sinnvoll ist und ob mein Positionsspiel gegenüber dem Gegner optimal ist. Ich habe versucht physisch mehr zu Masse zu bekommen, so bin ich sicherer und kann vertrauen dass nicht gleich alles in Mitleidenschaft gezogen wird. Das gibt mir natürlich Sicherheit und zusätzlich versuche ich überlegter in die Bälle zu gehen. Das ist mein persönliches Empfinden, ich weiß nicht ob man das auch von außerhalb des Spielfeldes sehen kann.
tsv-cossebaude.de: Die Mannschaft besteht zum großen Teil aus Spielern die du auch schon aus dem Cossebauder Nachwuchs kennst. Unternehmt Ihr auch Dinge außerhalb des Platzes gemeinsam und wie wichtig ist das für die Moral des Teams auf dem Platz?
Richard Richter: Ich habe mit vielen schon die ganzen Jahre ab der U9 zusammen gespielt. Viele Jungs davon waren auch in meiner Schulklasse und wir haben zusätzlich die Schulzeit gemeinsam verbracht. Das sind mittlerweile richtige Kumpels von mir, das ist nicht nur ein Team sondern das sind echt meine Freunde. Wir machen auch recht viel gemeinsam, fahren auch mal zusammen in den Urlaub. Das ist sehr wichtig für mich.
tsv-cossebaude.de: Rund um ein Team gibt es viele Komponenten die funktionieren müssen um Erfolg zu haben. Spieler, Trainer, sportliche Leitung, Trainingsbedingungen um nur einige zu nennen. Welche sind für dich von größter Bedeutung um deinen besten Fußball auf den Platz zu bekommen?
Richard Richter: Das Team ums Team ist immer wichtig, gerade was die Thematik Physiotherapeuten angeht. Da ich selbst bereits sehr davon profitiert habe empfinde ich es extrem wichtig, dass wir da immer jemanden dabei haben. Allgemein haben wir in der letzten Zeit große Fortschritte im Umfeld gemacht. Die Dinge werden professioneller angegangen und das Training hat einen sehr hohen spielerische Anteil. Das gefällt mir sehr gut und hilft sehr viel weiter.
tsv-cossebaude.de: Richard, danke für dieses Interview, dir persönlich alles Gute und viele sportliche Erfolge.
von Marco Matthes | Mai 5, 2018 | Fußball, Neuigkeiten
Nach dem furiosen 4:3 Sieg gegen den FV Blau Weiß Zschachwitz haben wir unsere „Nummer 10“ David Schwarz zum Gespräch getroffen. Der derzeit beste Scorer der Hartmann-Elf, der auch gegen Zschachwitz wieder einen Assist beisteuerte, stand Rede und Antwort zu den unterschiedlichsten Themen. Was er unter anderem zu seiner Ausbeute sagt und wie er über die Zeit nach seiner aktiven Karriere denkt, erfahrt Ihr in unserem Interview.
tsv-cossebaude.de: David, zu Beginn wollen wir deine sportliche Laufbahn etwas näher betrachten. Wie bist du zum Fußball gekommen und wie ging es dann bis zum heutigen Tag für dich weiter?
David Schwarz: Ich habe lange Zeit im Kindesalter beim ESV Dresden Handball gespielt. Erst im Alter von 13 Jahren, 1998 bin ich nach Cossebaude zum Fußball gekommen. Alle meine Freunde und Klassenkameraden waren zur damaligen Zeit bereits im Verein angemeldet. So fiel mir die Entscheidung zum Wechsel nicht schwer und bin seither der Sportart sowie dem Verein treu geblieben.
tsv-cossebaude.de: Über die Jahre bist du zum Führungsspieler in der Mannschaft gereift. Hattest du diese Rolle beim Wechsel in den Männerbereich bereits im Blick oder kam dies eher beiläufig und wie gehst du mit dieser Verantwortung auf und neben dem Platz um?
David Schwarz: Als junger Spieler hatte ich damals nur im Sinn auf dem Platz zu stehen und so viele Minuten wie nur möglich zu sammeln. Wenn ich mich recht entsinne war mein erstes Spiel im Männerbereich auswärts beim TSV Rotation auf der berüchtigten „Scheibe“. Ich war gerade 17 oder 18 Jahre alt und konnte gleich in der Anfangsphase das 0:1 erzielen. Ich glaube das war sogar in der ersten Spielminute und wir haben das Spiel 4:1 gewonnen, da bin ich mir aber nicht mehr ganz so sicher. Das war trotzdem ein super Einstand und in der Folge konnte ich mich in der Offensive fest spielen. Die Verantwortung als Führungsspieler nehme ich nicht gesondert wahr, das ist eine Sache, in die wächst du mit dem Alter und der Erfahrung einfach hinein. Ich denke dass ich oft auf unsere jüngeren Spieler zugehe, mal mit einem Tipp oder auch mit einem lockeren Spaß am Rande. Aber da mache ich mir keine großen Gedanken wie genau diese Rolle zu interpretieren ist, ich bin einfach ich selbst.
tsv-cossebaude.de: Neben deiner Führungsposition hast du in dieser Saison auch eine ansehnliche Ausbeute vorzuweisen. 20 Torbeteiligungen in 22 Spielen (Liga und Pokal) stehen bisher für dich zu Buche und noch ist die Saison nicht beendet. Wie erklärst du dir diesen Aufschwung der sich in der Statistik deutlich niederschlägt?
David Schwarz: Nach meiner Knieverletzung und der folgenden Rekonvaleszenz bin ich nun endlich wieder richtig fit und das spüre ich auch deutlich auf dem Feld. Dazu haben wir als Mannschaft inzwischen viele gute und junge Spieler in das Gesamtgefüge integrieren können. So wie die Jungs mitmachen fällt es einem erfahrenen Spieler dann natürlich auch deutlich leichter diese in Szene zu setzen. Außerdem kommt mit dem Alter und der Erfahrung auch die nötige Ruhe ins eigene Spiel, wenn dann noch hin und wieder mal ein Ball abrutscht und im Tor landet, umso besser.
tsv-cossebaude.de: Deckt sich das Erarbeitete mit dem was du dir für die Saison vorgenommen hast oder gehst du eher ohne konkrete Ziele in ein neues Spieljahr?
David Schwarz: Ehrlich gesagt ist es mir nur wichtig erfolgreich zu sein, oben in der Tabelle mitzuspielen und einfach Spaß am Fußball zu haben. Es ist nicht so dass ich mir vor einer neuen Saison konkrete Ziele oder eine bestimmte Anzahl an Toren und Assists vornehme. Mittlerweile schaue auch nicht mehr auf die Tabelle, es sei denn wir stehen ganz oben und es geht um die Meisterschaft.
tsv-cossebaude.de: Deine Leistungen bleiben natürlich nicht unbeobachtet. Gab es in der Vergangenheit Anfragen die dich zum Überlegen gebracht haben oder hast du selbst mal den Drang verspürt etwas weiter oben bzw. woanders anzugreifen?
David Schwarz: Zu einer früheren Zeit gab es immer mal wieder die Möglichkeit für einen Vereinswechsel. Ich hätte es mir definitiv zugetraut und auch den Ehrgeiz mit gebracht um mich woanders durchzusetzen, aber in Cossebaude hatte und habe ich alles was ich für den Fußball brauche und mir daran gefällt. Umso länger man bei seinem Verein ist, der dazu noch in unmittelbarer Nähe zum eigenen Wohnort liegt, weiß man die Dinge sehr zu schätzen und hält diesem auch die Treue. Darüber hinaus hat sich der Kern des Teams über Jahre gehalten, man kennt sich dadurch inzwischen untereinander in und auswendig, da sind richtig gute Freundschaften draus geworden.
tsv-cossebaude.de: Im Jahr 2015 hast du dir eine schwere Knieverletzung zugezogen, konntest fast ein ganzes Jahr nicht mitwirken. Wenn man sich diese lange Zeit ohne Ball und Team durch die Reha kämpft, woher hast du die Kraft genommen und gab es einen Zeitpunkt an dem du über ein verfrühtes Karriereende nachgedacht hast?
David Schwarz: Ich hatte über viele Jahre Glück, war nie wirklich schwer verletzt und dann kam der Kreuzbandriss. Das war ein richtiger Schock und hat mich ganz schön hart getroffen. Es fühlte sich an als ob ich das Laufen wieder neu erlernen musste. Ich konnte mir zu dem Zeitpunkt nicht vorstellen wieder ganz normal auf dem Platz zu stehen und ohne Bedenken in die Zweikämpfe zu gehen. Als ich am Mannschaftstraining wieder teilnehmen konnte war ich anfangs noch sehr vorsichtig. Ich wollte nicht zu stark an den Ball treten, die Angst dass mein Knie noch nicht wieder vollkommen intakt ist schwang immer mit. Es hat lange gedauert bis ich wieder frei im Kopf war und meinem Knie vertrauen konnte. Unterm Strich ist die Gier nach dem Spiel mit dem Team und dem Ball aber am größten. Mittlerweile ist alles wieder gesund und ich habe keinerlei Beschwerden mehr.
tsv-cossebaude.de: Nun bist du am Anfang des Jahres 33 Jahre alt geworden, hast die Freude am Spiel wieder entdeckt und bist dazu auch sehr erfolgreich. Machst du dir dennoch schon Gedanken über die Zeit nach der aktiven Laufbahn und kannst du dir eventuell zu einem späteren Zeitpunkt eine Tätigkeit im Verein vorstellen?
David Schwarz: Ich konnte mir es früher nie vorstellen mit dem aktiven Fußball aufzuhören und ganz ehrlich, es fällt mir heute auch noch schwer. Ich verschwende noch keine Gedanken an das Ende meiner Spielerlaufbahn. Solange ich die jungen Kerle im Training noch aussteigen lassen kann und konditionell mithalte werde ich dabei bleiben. Natürlich geht das nicht bis zum Ende aller Tage, aber die nächsten zwei bis drei Jahre möchte ich schon noch am Ball bleiben. Ich konnte mir auch nie vorstellen als Trainer an der Seitenlinie zu stehen, heute denke ich da mittlerweile anders. Nach einer gewissen Pause und mit dem nötigen Abstand würde ich mir eine Trainertätigkeit zutrauen. Aber bis dahin ist noch viel Zeit und was diese mit sich bringt werden wir sehen.
tsv-cossebaude.de: Du trittst in Cossebaude nicht nur als Spieler in Erscheinung. Ebenso unterstützt du den Verein und die Mannschaft immer wieder als Sponsor, bei Mannschaftsaktivitäten bist du häufig in die Organisation involviert. Was bedeutet dir dieses Engagement und wie wichtig ist es dir über den eigenen Sport hinaus so viel für den TSV Cossebaude aufzubringen?
David Schwarz: Wie bereits erwähnt, wir kennen uns in der Mannschaft seit vielen Jahren. Es haben sich Freundschaften entwickelt und daher macht es auch immer wieder eine Freude Abschlussfahrten oder ähnliches zu organisieren. Die Teilnahme in diesem Jahr zeigt wieder das der Teamspirit sowie die Mischung aus Alt und Jung bestens funktioniert. Zudem denke ich, dass wir als Unternehmen aus der Region den lokalen Teamsport fördern und unterstützen sollten, was wir als GVS-Schwarz Immobilien GmbH auch sehr gerne machen.
tsv-cossebaude.de: Privat sowie beruflich bist du gut eingespannt. Die Leitung eines Unternehmens und Familie beanspruchen viel Zeit und Hingabe. Wie lässt sich das mit dem Fußball vereinbaren und stößt du ab und zu ein wenig an deine Grenzen?
David Schwarz: Natürlich ist es nicht immer einfach mit zwei Kindern und einer Firma alles unter einen Hut zu bekommen. Ich halte mir die Termine für mindestens einmal Training in der Woche immer frei und wenn es dann auch mal für das zweite Training klappt freue ich mich umso mehr. Ich habe zu Hause großes Glück denn meine Frau unterstützt mich in allen Belangen sehr, sodass ich diesbezüglich meine Freiräume für den Fußball habe.
tsv-cossebaude.de: David, wir danken dir für das Gespräch und wünschen dir weiterhin viele sportliche Erfolge.
von Marco Matthes | Apr 8, 2018 | Fußball, Neuigkeiten
Wir haben uns während des Spitzenspiels der U19 in der Stadtoberliga Dresden mit dem Trainer der ersten Männer, Dirk Hartmann, getroffen. Dabei entwickelte sich am Rande der Niederlage gegen Laubegast ein sehr interessantes Gespräch. Wie er unter anderem die Entwicklung seiner Mannschaft einschätzt und einem Aufstieg in die Landesklasse Ost gegenüber steht erfahrt in unserem Interview.
tsv-cossebaude.de: 31 Punkte aus 18 Partien, daraus resultiert derzeit der vierte Rang in der Tabelle. Welches Zwischenfazit kannst du, neben den Statistiken, bisher ziehen?
Dirk Hartmann: Wir sind mit der derzeitigen Ausbeute absolut im Fahrwasser, auch im Hinblick auf unsere gesteckten Ziele. Dennoch muss man festhalten dass wir zu viele Punkte liegen lassen haben und durchaus auch schon bei 36 Punkten stehen könnten. Ein aktuelles Beispiel ist zum Beispiel die Partie beim SV Loschwitz, aus der wir nur einen Punkt mitnehmen konnten und unsere Überlegenheit auf dem Platz nicht in die notwendigen Tore umgewandelt haben. Natürlich schmerzt auch die Niederlagenserie kurz vor der Winterpause. Vier Spiele in Folge standen wir mit leeren Händen da, so etwas darf uns nicht passieren und ich bin dahingehend auch guter Dinge dass wir nicht mehr in eine solche Situation geraten.
tsv-cossebaude.de: Du bist nun in deiner dritten Saison als Trainer des TSV Cossebaude, es fehlt noch ein Sieg und die Mannschaft hätte die gleiche Punktausbeute erarbeitet wie in deiner Debütsaison, welche zugleich auch die bisher beste unter deiner Regie war. Bei noch acht zu spielenden Partien, wo möchtest du das Team am Ende der Saison sehen?
Dirk Hartmann: Wir haben Platz 3 fest im Blick, das ist unser gestecktes Saisonziel. Rotation dominiert die Liga in diesem Jahr und wird diese am Ende auch gewinnen, da bin ich mir sicher. Umso enger geht es dahinter zu, wir werden noch viele Punkte holen müssen um am Ende da zu stehen wo wir hin wollen. Wenn wir 46,48 Punkte einfahren wäre das eine tolle Geschichte.
tsv-cossebaude.de: Du hast es eben angesprochen, Rotation zieht inzwischen den Verfolgern, unter anderem auch Cossebaude, langsam davon. War ein Aufstieg in die Landesklasse Ost vor der Saison ein Thema?
Dirk Hartmann: Ganz klares Nein. Eine Liga höher wird es automatisch kostenintensiver für den Verein. Viele Spieler in unserem Kader haben Familie und wollen die Zeit neben der Arbeit auch eben mit jener verbringen. Da sind lange Auswärtsfahrten in die Lausitz natürlich nicht die Dinge, die es einfacher machen. Dazu muss man auch beachten, was rückt nach? Ist der Unterbau einer solchen sportlichen Aufgabe gewachsen? Da muss vieles passen um in der Landesklasse eine dauerhafte Rolle spielen zu können. Man sieht es auch in dieser Saison an den Teams die um den Klassenerhalt kämpfen. Da sind Vereine dabei, die haben andere Möglichkeiten und trotzdem große Probleme. Die Stadtoberliga hat hier in Dresden auch eine andere Attraktivität wie die Landesklasse. Zum Beispiel haben mir Trainerkollegen von Zuschauerverlusten berichtet welche mit dem Aufstieg in die siebte Liga einher gingen. Mit diesem Hintergrund haben wir für dieses Jahr ganz klar gesagt, ein Aufstieg ist für uns nicht relevant.
tsv-cossebaude.de: Ist die Teilung des Spielplans mit einer erneut langen Pause nach den ersten Spielen im neuen Jahr, auch bedingt durch die Osterfeiertage, Fluch oder Segen für die Mannschaft und wie gehst du damit um?
Dirk Hartmann: Es ist vom Zeitplan wie eine zweite Vorbereitung und von der Trainingssteuerung her auch nicht ganz einfach. Durch den witterungsbedingten Ausfall des Spiels gegen Zschachwitz sind wir nun 5 Wochen ohne Pflichtspiel, das ist mitten in der Saison eine lange Zeit. Wir haben versucht entgegen zu wirken in dem wir zwei Testspiele gegen Weixdorf und den Dresdner SSV eingeschoben haben, einen wöchentlichen Spielrhythmus kann aber auch das nicht ersetzen. Hätte ich es mir wünschen können, dann natürlich anders.
tsv-cossebaude.de: In deinen ersten beiden Jahren musste das Team 46 bzw. 42 Gegentore hinnehmen. Nach zwei gespielten Dritteln der diesjährigen Saison stellt der TSV mit 24 Gegentoren die zweitbeste Defensive hinter dem Tabellenführer TSV Rotation. Noch dazu führt man die Fairnesstabelle an. Woher kommt die bisherige Stabilität?
Dirk Hartmann: Die defensive Stabilität geht einher mit der Art und Weise wie die gesamte Mannschaft auf dem Platz auftritt. Wir haben im Trainerteam eine klare Spielidee und die Spieler setzten diese bisher auch gut um. Es ist doch ganz einfach, wenn ich im Ballbesitz bin muss ich nichts verteidigen, außer eben meinen Ballbesitz. Daraus resultieren dann weniger Gegentore und auch weniger Fouls die zu Karten führen könnten. Der erste Ansatz ist immer die spielerische Lösung. Das wir Tabellenführer im Bereich Fairplay sind war mir gar nicht so bewusst und darüber freue ich mich umso mehr. Aber die Mannschaft wusste auch schon in den letzten Jahren mit Fairplay zu überzeugen, da lagen wir immer im oberen Drittel der Liga. An Platzverweise wegen grober Fouls oder Unsportlichkeiten kann ich mich nicht erinnern. Dann schon eher an die gelb-rote Karte in der letzten Saison beim Derby gegen die Post. Damals involvierte David Schwarz die Eckfahne etwas zu rabiat in seinen Torjubel und bekam so vom Schiedsrichter die Ampelkarte. Es war eine harte Entscheidung damals, wenn auch regelkonform.
tsv-cossebaude.de: Eine Redewendung besagt „Stillstand ist Rückschritt“. Wie würdest du die Weiterentwicklung der Mannschaft und die des Umfeldes im Verein seit deinem Amtseintritt beurteilen und auf welche Bereiche sollte zukünftig der Fokus gerichtet sein?
Dirk Hartmann: Die Entwicklung der Mannschaft schätze ich durchweg positiv ein. Wir finden immer mehr spielerische Lösungen und die taktischen Konzepte werden auch immer besser umgesetzt. Ein solcher Fortschritt benötigt Zeit sowie viel Fleiß und Einsatz. Das ist im unteren Amateurbereich nicht immer einfach, umso erfreulicher sind die Schritte die wir nach vorn machen konnten. Auch im Umfeld hat sich viel getan. Unter anderem haben wir ein Nachwuchskonzept auf die Beine gestellt was mehr und mehr greift. Davon erhoffen wir uns in der Zukunft eine noch höhere Durchlässigkeit in den Männerbereich. Ich habe den Blick in alle Mannschaften bis zur D-Jugend und auch da haben wir schon zwei bis drei Spieler mit richtig guten Anlagen für mehr zu bestaunen. Ich versuche so oft es geht bei den Spielen der U15 bis zur U19 dabei zu sein, es ist sehr interessant wo die Entwicklung der einzelnen Spieler hingeht. Darüber hinaus führe ich viele Gespräche mit den Trainern und habe an dieser Stelle mit André Schrell einen hervorragenden Kollegen an meiner Seite. In seiner Funktion ist er das perfekte Bindeglied zwischen Herren und Juniorenbereich. Ab der U19 binden wir einzelne Spieler in den Trainingsbetrieb der Herren sowie ins Torwarttraining mit ein um den Spielern den Sprung aus dem Nachwuchs heraus so einfach wie möglich zu gestalten. Beste Beispiele dafür sind zum Beispiel René Fröhlich und Robin Böhme. Beide sind noch in der U19 spielberechtigt, stellen in der ersten Mannschaft aber schon vollwertige Teammitglieder dar. Diesen Weg wollen wir weiter gehen, davon zeugt auch die Altersstruktur unseres Kaders.
tsv-cossebaude.de: Kommen wir zu dir persönlich. Du bist auch beruflich ausschließlich im Fussball unterwegs, Trainer bei der Heidler Soccer Academy, Trainer im DFB Stützpunkt. Welche Erfahrungen und Elemente aus dem Kinder- und Jugendbereich nimmst du mit in die Leitung einer Männermannschaft? Oder muss man die beiden Altersgruppen kategorisch abgrenzen?
Dirk Hartmann: Eine kategorische Abgrenzung ist nicht von Nöten. Es gibt Elemente die kann man im Junioren- sowie im Herrenbereich anwenden. Man muss lediglich den Schwierigkeitsgrad der Altersgruppe anpassen um die nötigen Effekte erzielen zu können. Im Großen und Ganzen orientiere ich mich da am aktiven U20 Bereich.
tsv-cossebaude.de: Wenn du mal nicht auf dem Platz stehst, wie gestaltest du die freie Zeit ohne Fussball oder geht es auch ohne abschalten abseits des Tagesgeschäfts?
Dirk Hartmann: Soeben sind wir ja auch auf dem Sportplatz, man sieht also, ich bin sehr selten mal nicht auf einem Sportplatz anzutreffen. Durch meine Tätigkeiten schaue ich mir sehr viele Spiele im Nachwuchs und im Herrenbereich an. Diese Beobachtungen nehmen natürlich viel Zeit in Anspruch. Freie Zeit nutze ich sehr gerne mit meinem Sohn, diese ist auch sehr wichtig und gibt mir sehr viel Kraft für die anstehenden Aufgaben.
tsv-cossebaude.de: Vielen Dank für das Gespräch.