von Marco Matthes | Sep. 18, 2018 | Fußball, Neuigkeiten
Der TSV Cossebaude hat das Heimspiel gegen den Tabellenführer Dresdner SC knapp und denkbar unglücklich mit 4:5 verloren. Die Ausgangslage vor der Partie war klar definiert. Die Hausherren kamen mit Schwung aus zwei Siegen in Folge und die Gäste ohne Punktverlust aus den ersten drei Spielen auf das Feld. Die Gäste waren es auch denen die Anfangsphase des Spiels gehörte und sich mit der frühen Führung nach 10 Minuten belohnten. Robert Thomas war nach einem langen Ball frei vor dem Cossebauder Tor und tunnelte Richard Mehnert zum 0:1 für den Sportclub. Die Hartmann-Elf zeigte sich aber nicht lange geschockt und mit der ersten nennenswerten Möglichkeit erzielte sie sofort den Ausgleich in der 12. Spielminute. Max Matthes erkämpfte sich den Ball auf dem Flügel und bediente Max Arlt im Strafraum der zum Ausgleich für Cossebaude traf. Der TSV konnte dem sogar noch einen drauf setzen und erspielte sich kurz darauf den nächsten Hochkaräter. Stefan Mehlig überspielte aus dem Aufbau heraus die gesamte DSC Mannschaft und fand erneut Max Arlt im Strafraum, dieser nahm den Ball mit und vollendete zur umjubelten Führung für die Hausherren (14.). In der Folge kamen die Gäste wieder besser ins Spiel und erwirkten ein leichtes Übergewicht. Die Wege-Elf versuchte fast ausschließlich mit langen Bällen für Gefahr zu sorgen und hatte nach einer reichlichen halben Stunde auch erneut Erfolg damit. Robert Thomas setzte sich im Laufduell durch und konnte mit seinem zweiten Treffer zum Ausgleich für den Sportclub einschieben. Kurz vor dem Halbzeitpfiff hatte Cossebaude nochmal die aussichtsreiche Chance erneut in Führung zu gehen. Torsten Görig hatte Gästekeeper Schouppe bereits um kurvt, setzte seinen Versuch aus spitzen Winkel aber zu hoch an. So ging es mit 2:2 in die Kabinen.
Der zweite Abschnitt begann ähnlich wie der erste, diesmal war aber der TSV zunächst am Drücker. Torsten Görig nutzte seinen Platz vor dem Strafraum und traf mit einem platzierten Schuss zum 3:2 für die Hausherren (50.). Ein Auftakt nach Maß und die Hartmann-Elf konnte sogar noch nachlegen. Seidel verlagerte das Spiel in Strafraumnähe gut auf die linke Seite, dort setzte sich Konrad Schrell durch und bediente Max Arlt. Der Youngster konnte seinen Dreierpack perfekt machen und traf zum 4:2 (53.). Cossebaude hatte sich somit eine komfortable Ausgangsposition erspielt und auch die langen Bällen der Gäste wurde deutlich besser verteidigt als noch in der ersten Halbzeit. Doch unverhofft kamen die Gäste zurück ins Spiel und erzielten den Anschluss. Ein verunglückter Abstoß landet bei Wetzel, der bedient Robert Thomas und auch der DSC’er konnte seinen Dreierpack schnüren. Allein vor Richard Mehnert konnte er sich die Ecke aussuchen und traf zum 4:3 (60.). Gute zehn Minuten später mussten die Gastgeber sogar den Ausgleich hinnehmen. Stefan Mehlig wurde unter hohem Gegnerdruck im Aufbau angespielt, verlor folgerichtig den Ball und Timo Hoffstadt nutzte das ihm gegebene Geschenk zum 4:4 (71.). In der Schlussphase hatten beide Mannschaften noch Möglichkeiten das Ergebnis zu ihren Gunsten zu drehen, die Entscheidung sollte allerdings bis in die Nachspielzeit hinein auf sich warten lassen. Der Schiedsrichter zeigte drei Minuten an und in der letzten dieser musste Cossebaude den endgültigen Knock-Out hinnehmen. Richard Mehnert konnte eine Ecke nicht festhalten und der Ball fiel zu Boden, dort war Tanh Long Nguyen zur Stelle und traf zum 4:5 (90.+3) für den Dresdner SC. Einen erneuten Anpfiff gab es nicht mehr und so musste die Hartmann-Elf eine wahnsinnig bittere Niederlage einstecken, die wie in der jüngeren Vergangenheit so auch noch nicht erlebt haben.
Trainer Dirk Hartmann war nach Abpfiff ebenso enttäuscht wie bedient.
Dirk Hartmann: Es ist unbeschreiblich und mir fällt es wahnsinnig schwer Worte für diese Niederlage zu finden. Wir haben einen Gegner, der bereits am Boden schien, durch gravierende Fehler zurück ins Spiel geholt und in der Nachspielzeit sogar noch das Spiel komplett hergegeben.
Am kommenden Wochenende reist die Hartmann-Elf zum FV Dresden Süd-West.
von Marco Matthes | Sep. 8, 2018 | Fußball, Neuigkeiten
Der TSV Cossebaude hat das Auswärtsspiel beim Radeberger SV mit 2:4 gewonnen und packt sich somit, nach dem Erfolg der Vorwoche, die nächsten drei Punkte aufs Konto. Dass es ein sehr schwieriges Spiel werden würde, war allen Beteiligten vor Anpfiff bewusst, auch wenn Radeberg bisher noch ohne Punkt in der Tabelle rangiert, oder eben gerade deswegen. Aufbauhilfe wollte die Elf von Trainer Dirk Hartmann aber nicht leisten und so ging es sehr engagiert bei spätsommerlichen Bedingungen ins Spiel. Bereits in der Anfangsphase ergaben sich gute Möglichkeiten zur Cossebauder Führung. Jonathan Klapsch zielte nach 10 Minuten zweimal nur sehr knapp am Gehäuse der Bierstädter vorbei. Diese meldeten kurz darauf in Person von Felix Claus auch ihre Ansprüche an, aber Vogler reagierte sehr gut und vereitelte die Chance. Auf der Gegenseite köpfte nur wenige Sekunden später Max Arlt am Radeberger Tor vorbei. Beide Teams suchten unentwegt die Offensive, die Hartmann-Elf belohnte sich für die Anstrengungen als erstes. In der 19. Minute flankte David Schwarz auf den eingelaufenen Richard Richter und dieser köpfte zur 0:1 Führung für seine Farben ein. Im Anschluss verlagerte sich die Partie zunehmends zwischen die beiden Strafräume. Die Hausherren hatten gut zehn Minuten vor der Pause noch eine aussichtsreiche Situation, aber Stefen Mehlig hinderte Mike Hirsch daran den Ausgleich zu erzielen und so ging es mit dem knappen Vorsprung in die Kabinen.
In der zweiten Halbzeit liesen die ersten Torraumszenen nicht lange auf sich warten. Felix Claus drang in den Cossebauder Strafraum ein und vollendete zum Ausgleich (47.). Für Radeberg ein Start nach Maß in Durchgang zwei. Aber der TSV hatte postwendend die Antwort nach Maß parat. Praktisch im Gegenzug kommt Max Arlt im Strafraum an den Ball, dieser springt Martin Wagner vor die Füße und der trifft in der 48. Spielminute zur erneuten Führung für Cossebaude ins Netz. Danach hatten die Hausherren ihre wohl beste Phase im Spiel. Zunehmends schnürten sie die Hartmann-Elf in der eigenen Hälfte ein und drängten auf das 2:2. Mit viel Glück und Hilfe des Gebälks konnte Cossebaude einen Ball aus dem Gewühl heraus von Tim Baumgarten verteidigen. Kurz darauf rettete Vogler wieder stark gegen Gabor Zirkel. Radeberg hatte mehr Spielanteile, die Hartmann-Elf nutzte dann aber einen der sich bietenden Konter. David Schwarz setzte Martin Wagner in Szene und dieser lies dem RSV Schlussmann Zschieck keine Abwehrchance und traf mit seinem zweiten Tor am heutigen Tage zum 1:3 (74.). Cossebaude nutzte das Momentum bestens aus, denn nur zwei Minuten später wurde Richard Richter von Hendrik Schöne im Strafraum zu Fall gebracht und Schiedsrichter Teichmann zeigte auf den Punkt. Kapitän Rico Kleebank nahm sich das Spielgerät und verwandelte zum 1:4 (76.). Das Ergebnis hätte sogar noch höher ausfallen können, Robin Glanz verpasste aber mit seinem Kopfball aus Nahdistanz seinen ersten Saisontreffer. Danach wähnte man sich etwas in Sicherheit und so konnte Robert Freudenreich in der 90. Minute auf 2:4 verkürzen. Da Lars Vogler einen gut getretenen Freistoß von Felix Claus in ebenso toller Manier in der Nachspielzeit parierte, blieb es letztendlich beim verdienten Auswärtssieg in Radeberg.
Trainer Dirk Hartmann zeigte sich erfreut über die Leistung seiner Mannschaft und gab tsv-cossebaude.de ein kurzes Fazit zur Partie.
Dirk Hartmann: Das war heute eine extrem starke Mannschaftsleistung und ein absolut, auch in der Höhe, verdienter Sieg. Wir hatten sogar die Möglichkeiten für mehr Tore, besonders in Halbzeit eins. Das wichtigste war allerdings, das wir heute ein richtiges Team auf dem Platz gesehen haben. Jeder ist für den anderen gelaufen und hat Fehler ausgebügelt, das war der Schlüssel zum Sieg.
Am kommenden Wochenende gastiert der bisher ungeschlagene und noch ohne Punktverlust spielende Dresdner SC am Gohliser Weg. Das Programm wird nicht leichter für die Hartmann-Elf und auch da wird eine sehr gute Tagesform von Nöten sein.
von Marco Matthes | Sep. 1, 2018 | Fußball, Neuigkeiten
Die Hartmann-Elf kann hat das erste Heimspiel der Saison gegen den Vizemeister des Vorjahres, FV Blau-Weiß Zschachwitz, deutlich mit 5:1 für sich entschieden. Cossebaude war durch die Auftaktniederlage in Weißig von letzter Woche bereits etwas im Zugzwang und ging gegen die Mannschaft von Trainer Uwe Fischer von Beginn an konzentriert zu Werke. Mit gut ausgespielten Angriffen konnten die Hausherren bereits früh in der Partie Druck auf den Gegner ausüben und ein solcher Angriff wurde bereits in Spielminute 12 belohnt. Neuzugang Max Arlt war es vergönnt bei seinem Debüt den Torreigen zu eröffnen. Zuvor erkämpfte sich Martin Wagner auf dem Flügel den Ball und flankte auf den freistehenden Arlt, der erst kurz vor Ende der Wechselperiode zum TSV wechselte und dieser köpfte per Aufsetzer zur umjubelten Führung ins Tor. Die Gastgeber ließen in der Folge nicht nach, Kapitän Kleebank scheiterte kurz später mit seinem Versuch noch knapp, zehn Minuten später war Cossebaude dann aber erneut erfolgreich. Wagner spielte sich im Doppel mit David Schwarz vorm Strafraum frei und zog aus der Distanz zum 2:0 flach ins Eck (27.) ab. Nur drei Minuten später schlug die gleiche Kombination wieder zu. Diesmal bediente Wagner den in die Spitze laufenden Schwarz, der nahm den Ball mit der Brust mit und vollendete zum 3:0 für die Hartmann-Elf (30.). Beide Spieler hätten kurz vor der Pause das Ergebnis sogar noch höher schrauben können, ein erneuter Torjubel kam aber nicht zu Stande und so ging es mit der drei Tore Führung zur Halbzeit in die Kabinen.
Der TSV wollte auch im zweiten Durchgang zielstrebig bleiben um den Gegner, der stets gefährlich werden kann, nicht ins Spiel zurück zu holen. Dies gelang vom Anstoß weg perfekt. Wagner schickte Arlt auf den Flügel, dieser konnte sich gegen seinen Bewacher durchsetzen und bediente den eingelaufenen Richard Richter, der zum 4:0 einschieben konnte. Ein Einstand wie gemalt für die Elf von Trainer Dirk Hartmann. Die endgültige Entscheidung folgte nur kurze Zeit später. In der 53. Minute konnte sich Felix Günther bis auf die Grundlinie durchsetzen und bediente wieder Max Arlt, der zum 5:0 ins Tor traf. Danach schalteten die Cossebauder etwas zurück und überliesen den Gästen mehr Zug zum Tor. Dies konnte der eingewechselte Nicklas Pörsel nach Vorlage von Daniel Dittmann zum 5:1 Ehrentreffer in der 72. Spielminute nutzen. Sehenswert traf er über Steven Kunze hinweg ins Tor. In der Folge passierte nicht mehr viel und Cossebaude konnte mit Abpfiff einen tollen Erfolg im ersten Heimspiel feiern. Nun gilt es auf dieser Leistung aufzubauen und am kommenden Wochenende das schwere Auswärtsspiel beim Radeberger SV anzugehen. Dies sah auch Trainer Dirk Hartmann so.
Dirk Hartmann: Am heutigen Spieltag ein absolut verdienter Sieg für meine Mannschaft, auch in der Höhe geht das Ergebnis völlig in Ordnung. Ich freue mich sehr dass auch unsere Neuverpflichtungen sich heute so auszeichnen konnten, nicht zuletzt Max Arlt. Nächste Woche möchten wir dann in Radeberg nachlegen, da erwartet uns eine richtig schwere Partie.
von Marco Matthes | Aug. 25, 2018 | Fußball, Neuigkeiten, Uncategorized
Der TSV Cossebaude verliert am ersten Spieltag der Sparkassenoberliga mit 3:0 beim Aufsteiger SG Weißig. Dabei entwickelte sich mit Anpfiff auf dem gut bespielbaren Rasen eine interessante Partie. Die ambitionierten Gastgeber suchten, ebenso wie die Gäste aus Cossebaude, sofort den Weg in die Offensive. Beide Mannschaften versuchten das Aufbauspiel des Gegners entsprechend zu stören, um anschließend mit schnellem Umschaltspiel zum Erfolg zu kommen. So konnten die Hausherren, wie auch die Hartmann-Elf, mehrere aussichtsreiche Torchancen kreieren. Auf Cossebauder Seite zeichnete sich Keeper Lars Vogler mehrfach aus. Oder das eigene Gehäuse verhalf zur bis dahin weißen Weste. Aber auch Felix Rentzsch, Schlussmann der Weißiger, vereitelte mehrmals den Torschrei auf den Lippen der Gäste. So ging es vor 68 zahlenden Zuschauern torlos in die Kabine zur Halbzeitpause.
Für die zweite Halbzeit wollte der TSV noch aggressiver agieren um sich selbst mehr Einschussmöglichkeiten zu verschaffen. Zudem wollte man so die Elf von Trainer Thomas Klippel noch mehr vom eigenen Tor fern halten. Allerdings erwischte es den TSV eiskalt. In der 51. Minute konnte sich Felix Rudeck nach einem Freistoß aus dem Halbfeld im Kopfballduell durchsetzen und traf über Lars Vogler hinweg zur 1:0 Führung für die SG Weißig. Die Hartmann-Elf benötigte etwas Zeit um diesen Rückschlag zu verarbeiten. Man schien sich langsam wieder zu finden und versuchte Druck in der Offensive zu entwickeln. Allerdings mussten die Gäste in der 62. Spielminute das 2:0 hinnehmen. Nach einem Ballverlust in der Vorwärtsbewegung spielten die Hausherren ihren Konter eiskalt aus und verwandelten in Person von Robert Roch sicher und bauten damit die Führung aus. Cossebaude musste nun erst recht kommen, Trainer Dirk Hartmann reagierte und wechselte zu einer offensiveren Ausrichtung. Doch eine Viertelstunde vor Abpfiff war es dann auch um die letzte Hoffnung geschehen. Aus einem fehlgeschlagenen Einwurf in der Offensive entwickelte sich ein astreiner Konter der letztendlich in Felix Rudeck seinen Abnehmer zum entscheidenden 3:0 fand (75.). In der Schlussphase des Spiels hatten beide Teams noch Chancen um auf ihrer Seite am Ergebnis zu drehen, jedoch konnte keine Mannschaft mehr zählbares bis zum Abpfiff aufweisen und so blieb es bei der 3:0 Auftaktniederlage für die Elf von Trainer Dirk Hartmann.
Dieser äußerte sich nach dem Spiel und gab seine Einschätzung zur Niederlage.
Dirk Hartmann: „Es war ein extrem intensives Spiel, der Sieg für Weißig geht unterm Strich in Ordnung. Einfach weil sie die Tore machten und wir haben zu viele hochkarätige Chancen liegen lassen. Ich denke die Weißiger werden die Liga noch ordentlich aufmischen. Wir dagegen werden nun nächste Woche anfangen zu punkten.
Am nächsten Wochenende gastiert der FV Blau Weiß Zschachwitz am Gohliser Weg zum ersten Heimspiel der neuen Saison.
von Marco Matthes | Aug. 7, 2018 | Fußball, Neuigkeiten
Tsv-cossebaude.de hat sich mit Rico Kleebank nach dem ersten Testspiel in Possendorf unterhalten. Der Kapitän der Hartmann-Elf sprach mit uns über die Höhen und Tiefen seiner Laufbahn. Unter anderem über das Interesse des FC Bayern München und seinem schmerzlichsten Verlust. Ebenso blickten wir auf die kommende Saison, sprachen über Ziele und über die Umstände der Sommervorbereitung.
Rico, du hast im letzten Oktober deinen 30. Geburtstag gefeiert und kannst inzwischen auf eine ordentliche Laufbahn zurückblicken. Wo hast du bisher überall gespielt und wie kamst du letztendlich zum TSV Cossebaude?
Ich habe mit sechs Jahren durch meinen Vater beim TSV Cossebaude angefangen Fußball zu spielen. Ich durchlief alle Kleinfeldmannschaften bis zur U15 und bin dann gemeinsam mit Tom Peschel zum Dresdner SC gewechselt. Dort spielten wir in der Bezirksliga und schafften zusammen den Aufstieg in die Landesliga. Auch danach trennten sich unsere Wege nicht. In der U17 wechselten Tom und ich zum FV Dresden Nord (heute SC Borea) um im Jägerpark Regionalliga spielen zu können. In den zwei Jahren während ich da war konnten wir jeweils unter Tino Gaunitz und Thomas Baron die Liga halten. Wir spielten in einem Team mit zum Beispiel Sascha Pfeffer, dem später der Sprung zu Dynamo Dresden gelang. Leider erhielt ich in der Folge nicht die versprochene Hilfe bei der Suche nach einer Lehrstelle. Die anfallenden Arbeitszeiten waren dann nicht mehr mit dem Leistungsbereich zu vereinbaren und so wechselte ich in der U19 wieder zurück nach Cossebaude an den Gohliser Weg. Mit 17 Jahren spielte ich oft zwei Mal am Wochenende, einmal bei den Herren unter Jürgen Straßburger und einmal in der U19. Meine komplette Herrenzeit verbringe ich seitdem in Cossebaude, inzwischen sind das auch schon 13 Jahre.
Gab es in deiner Laufbahn besondere Momente oder Highlights an die du dich gerne erinnerst?
Ein Highlight waren auf alle Fälle die Spiele mit dem FV Nord, zum Beispiel bei Hertha BSC Berlin. Da lief unter anderem auch Jerome Boateng auf. An solche Momente erinnere ich mich gerne, gerade auch wenn man nun sieht zu was er es gebracht hat. Gern denke ich auch an die Fußballschule in Esslingen zurück. Damals war ich 12 oder 13 Jahre alt. Gemeinsam mit 150 Kindern aus Deutschland und den Niederlanden absolvierte ich das Camp und wurde im Anschluss sogar zum besten Spieler gekürt. So ein Event ließen sich die Talentscouts des VFB Stuttgart und FC Bayern München nicht entgehen. Beide bekundeten damals ihr Interesse und boten mir an in deren Internat zu gehen. Allerdings trauten ich und meine Eltern mir den Schritt in dem Alter noch nicht zu und so blieb es beim Interesse. Auch andere Camps haben viel Spaß gemacht, zum Beispiel die von Hansi Kreische, wo ich Sven Johne, den heutigen Geschäftsführer von Budissa Bautzen, kennenlernen durfte.
Hat man zum Beispiel bei Jerome Boateng schon damals gesehen, dass ihm eine große Karriere bevor steht?
Ehrlich gesagt konnte man das damals noch nicht sehen. Das lag aber nicht an Jerome Boateng selber, sondern an seinem gesamten Team. Die U17 von Hertha war in allen Mannschaftsteilen richtig stark, da fiel keiner auf oder ab. Das war schon beeindruckend in welcher Art die Fußball spielten.
Du hast vom Interesse des FC Bayern München und des VFB Stuttgarts gesprochen. Kommt es vor dass du der Chance bei einem großen Bundesligaverein im Nachwuchs zu spielen ein wenig hinterher trauerst?
Natürlich trauert man der Möglichkeit ein wenig hinterher. Jeder weiß was der FC Bayern für ein großer Verein ist und natürlich hätte man es gerne versucht ein Profifußballer zu werden. Im Endeffekt ist es aber gut so wie es ist. Ich habe eine gute Truppe in Cossebaude, das passt und ich bin sehr zufrieden.
Kannst du dich auch an einen Moment erinnern der nur sehr schwer zu verkraften war?
Von Verletzungen bin ich größtenteils verschont geblieben. Vor vier Jahren erlitt ich einen Innenband- und Kreuzbandanriss und fiel lange aus. Es wurde nicht operiert, alles verheilte so wie es sein soll und so habe ich im Knie keine Probleme mehr. Da gab es auf emotionaler Seite schon etwas mehr zu verdauen. Zum Beispiel der Weggang beim FV Dresden Nord. Ich ging auf mein Berufsleben zu, benötigte eine Lehrstelle die ich dann auch fand. Allerdings deswegen den Fußball hinten an zustellen war nicht einfach. Es war eine neue Erfahrung für mich und ich benötigte eine gewisse Zeit um das einzuordnen. Später verlor ich mit Marcel Kunath, die meisten kannten ihn unter dem Namen „Celli“, meinen besten Freund. Viele von denen, die heute noch im Verein sind haben damals mit ihm gemeinsam gespielt. Deinen besten Freund und dazu Teamkameraden zu beerdigen, das war der größte Tiefpunkt und fiel mir und allen anderen sehr schwer.
Mit solch einem Schicksalsschlag umzugehen ist ein schwieriges Unterfangen. Wie gelang es dir aus dem Tief wieder heraus zukommen?
Gemeinsam mit meinen ganzen Freunden haben wir das geschafft. Wir gaben uns gegenseitig viel Halt und haben viel unternommen. Celli haben wir die Ehre mit einem gemeinsamen Abschiedsspiel erwiesen, das war emotional. Der Zusammenhalt war wichtig und so sind wir aus diesem tiefen Loch gemeinsam wieder heraus gekommen.
Kommen wir zur neuen Saison, welches Ziel habt ihr als Mannschaft?
Als Mannschaft werden wir, wie auch schon im letzten Jahr, das Ziel anpeilen unter die ersten drei zu kommen. Da stehe ich auch persönlich absolut dahinter. Natürlich ist es dabei wünschenswert nicht nur erfolgreichen, sondern auch ansehnlichen Fußball zu spielen.
Im letzten Jahr gelangen dir 7 Tore und 5 Torvorlagen. Gibt es ein persönliches Ziel was du dir selbst für die neue Saison gesteckt hast?
Am sichtbarsten sind immer die Statistiken, da möchte ich zulegen. Mehr Torvorlagen und mehr erzielte Treffer wären schön. Als Führungsspieler möchte auch die Mannschaft weiter voran bringen, vor allem die jungen Spieler. Ihnen möchte ich helfen nach und nach die nächsten Schritte zu machen.
Das gesteckte Ziel liegt über dem Erreichten der letzten Saison. Was muss besser funktionieren um am Ende der Saison ein erfolgreiches Fazit ziehen zu können?
Wir müssen mit Beginn der Saison die taktischen Vorgaben besser umsetzen. Dazu gehört das Verschieben in den einzelnen Situationen und die Spielart in welcher wir unseren Fußball spielen wollen. Dazu müssen wir cleverer werden, das Spiel mit mehr Reife sehen. Gerade was die letzten Spielminuten betrifft, dass wir in dieser Phase intensiver agieren. Wenn uns das gelingt werden wir am Ende des Spieljahres erfolgreich sein.
Wie schätzt du die Stärke der Liga im Vergleich zum Vorjahr ein?
Für eine achte Liga denke ich schon, dass die Sparkassenoberliga sehr stark einzuschätzen ist. Mit dem Dresdner SC, der SG Weißig und der SG Gebergrund Goppeln sind gute Teams dazu gekommen. Der ein oder andere hat durchaus das Potenzial direkt oben mitzuspielen. Es wird nicht einfach, aber wir haben eine gute Mannschaft und ich denke es wird viele ansehnliche Fußballspiele geben.
Auf welche Gegner freust du dich am meisten und warum?
Natürlich auf den Dresdner SC, schon allein wegen meiner Vergangenheit beim Sportclub. Auch die SG Weißig verspricht viel Potenzial und ich bin mir sicher dass wir da Duelle auf Augenhöhe erleben werden. Nicht zuletzt freut man sich natürlich auf die Partien gegen den Post SV. Da kommen mehr Zuschauer und die Spiele sind natürlich auch aufgrund ihres Derby-Charakters immer ein Highlight in der Saison.
Die Mannschaft hat in der Sommerpause vier Neuzugänge verzeichnen können. Nach der kurzen Zeit die euch nun kennen lernen durftet, welchen ersten Eindruck machen Sie auf dich?
Der erste Eindruck ist durchweg positiv. Man sieht dass sie heiß sind und mit viel Leidenschaft beim Fußball sind. Sie benötigen natürlich noch etwas Hilfe im neuen Umfeld, ich nehme sie mir dann auch gern zur Seite und helfe bei der Umsetzung gewisser Abläufe im Spiel. Ich denke die Jungs bringen schon viel mit und da kann sich gemeinsam wirklich etwas entwickeln.
Nun bist du mit der Mannschaft seit einer Woche in der Sommervorbereitung. Fußballer mögen diese aufgrund der deutlich höheren Belastung im Gegensatz zum Ligabetrieb eher weniger. Welche Auswirkungen hat das intensivere Training auf den Körper und verliert man im Training auch mal die Lust sich zu schinden?
Welcher Fußballer mag es schon, sich während der Vorbereitung extrem zu schinden? Ich glaube davon gibt es nur ganz wenige. Aber man spürt wofür es gut ist und sieht die ersten Resultate. Aus der Erfahrung weiß ich dass man relativ schnell, nach zwei oder drei Wochen, schon deutliche Verbesserungen vernimmt. Physisch und psychisch bist du auf einem neuen Level. Es war schon gut dass wir auch während der Sommerpause in Eigenverantwortlichkeit vorarbeiten mussten. Jetzt haben wir die erste intensive Woche hinter uns und man spürt auf dem Platz dass man körperlich schon deutlich besser drauf ist.
Wie geht jeder Einzelne die Trainingseinheiten an? Pusht und motiviert man sich gegenseitig oder ist man zu sehr mit sich selbst beschäftigt um die geforderten Leistungen zu erbringen?
Ich motiviere die Leute, schon allein wegen meiner Kapitänsrolle. Als einer der älteren Spieler muss man die jüngeren mit coachen und mitziehen. Wenn man sich da gegenseitig immer wieder antreibt ist das auch ein Mehrwert für das Training und erhöht die Qualität. So profitieren alle davon, denn ohne dieses Pushen kannst du dich nicht wirklich verbessern, da musst du jeden einzelnen Spieler mitnehmen und auch sich selbst immer wieder antreiben.
Du hast es bereits kurz angesprochen. Ist man in dieser Phase der Saison als Kapitän besonders gefordert, schon alleine aufgrund der Rolle innerhalb der Mannschaft?
Natürlich, ich muss ein Leader sein. Auf dem Platz und auch abseits des Platzes bist du stets in der Rolle des Führungsspielers: Die Jungs schauen auch auf dich und orientieren sich an deinem Verhalten. Die Vorbildfunktion ist immer gefordert und deswegen ist es auch wichtig mal unter die Arme zu greifen, jemanden mal zur Seite nehmen wenn etwas nicht so optimal läuft.
Jede Vorbereitung bringt eine Menge Testspiele mit sich. Das Highlight des diesjährigen Programms dürfte wohl die Kunstraseneröffnung gegen den Bischofswerdaer FV 08 am 15.08.2018 sein. Arbeitet man als Spieler auf diesen Tag direkt hin und bereitet man sich besonders vor? Schließlich wird man als Stadtoberligist nicht alle Tage einem Regionalligisten gegenüber stehen.
Ich denke schon dass man da ein wenig anders arbeitet. Da bist du nochmal 10 oder 20 Prozent intensiver bei der Sache. Nicht nur im Training, auch zu Hause. Da gehen manche an einem freien Tag nochmal extra laufen um die Fitness zu erhöhen. Am Ende willst du gegen so einen Gegner trotzdem nicht untergehen, man will mithalten können. Welcher Fußballer findet es nicht geil sich gegen einen derart höherklassigen Gegner zu beweisen, das pusht definitiv noch etwas mehr.
Kleebi, vielen Dank für das Gespräch und die Einblicke. Wir wünschen dir viel Erfolg für die anstehende Saison.